Samstag, 25. April 2009

Vancouver 1

Jetzt bin ich auf der anderen Seite des Kontinents, dachte sollte mal ganz Kanada sehen (Sehen vom Flieger reicht ja ;-) ). Als Basis für unsere Erkundungen hier haben Sebastian und ich Vancouver ausgewählt.
Das Leben ist hier ein ganz anderes als in Toronto. Erstmal haben wir hier Berge. Wusste gar nicht, dass es so schön sein kann, mal wieder einen Erhebung zu sehen, Toronto ist schon sehr flach. Und wir sind nicht an irgendeinem kleinen See, sondern am Pazifik. Gestern haben wir erstmal die Stadt erkundet, wobei das richtig schöne, war die Aussicht, die Stadt an sich hat nicht so furchtbar viel zu bieten.
Bis auf das schmalste Bürogebäude der Welt, nur 1,5m breit. Dem damaligen Grundstückbesitzer wurde der Großteil des Land für eine Straße enteignet, die Stadt wollte ihn aber nicht für das übriggebliebene Zipfelchen entschädigen, der Nachbar wollte das Grundstück nur für nen Appel und nen Ei kaufen. Die Antwort darauf war dieses Gebäude:
Der Keller geht übrigens noch ein ganz schönes Stück unter den Gehweg, achtet auf die Glassteine im Boden.

Dann ging es noch an die Harbourfront, wo die ganzen Kreuzfahrtschiffe in Richtung Alaska abfahren. Nicht um die Schiffe sondern die Berge mal ohne Wolkenkratzer davor zu sehen, waren wir dort.Nein das ist kein Berg, das bin ich an der Harbourfront, dachte vielleicht wollt ihr mich auch mal wieder sehen :-D, hier jetzt die Aussicht:
Eigentlich wollten wir morgen auf einen der Berge, aber man kann (noch) nicht hochlaufen sondern nur Seilbahn fahren (Liegt noch Schnee oben, also zu gefährlich). Und die wollen dafür unverschämte 35$, dass ist selbst mir Aussichtfanatiker zu viel. Also geht es wahrscheinlich morgen in den Canyon der rechts nicht mehr auf dem Bild ist.
Heute haben wir dann den Stanley Park zur linken mit dem Fahrrad erforscht. Die Vancouverianer sind unglaublich stolz auf diesen größten Stadtpark der Welt. Ist auch nicht schlecht direkt neben der Innenstadt so ein Wäldchen am Wasser mit Strand zu haben.
Auch die University of British Columbia stand heute auf dem Plan, ich wusste ja schon das die nicht arm sind hier, aber sowas hatte ich dann nicht erwartet:
Das ist nach den Schildern zu urteilen eines der Studentenwohnheimen. Um zur Uni zu kommen mussten wir übrigens erstmal ne Viertelstunde durchs Villenviertel kurven.
Heute abend wollten wir uns noch ein wenig Kultur gönnen. Also im Touristenbüro Tickets für den halben Preis für ein Musical geholt, "A Chorus Line", weltbekannt (uns bis heute abend leider nicht), allerdings eine lokale Adaption des Stückes. Nachdem wir die Tickets dann hatte, erfuhren wir, dass die Aufführung am anderen Ende der Stadt stattfindet. Leider heißt das auch in Vancouver ein (kleines) Stück mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Vorort fahren. Das Setting war dann interessant, als wir uns dem Gebäude näherten, dachten wir, wir hätten uns verirrt. Sah eigentlich eher wie eine Schulauführung auf, im Gebäude dann doch ganz ordentlich. Aber wer baut den sein Theater so ins Nirgendwo einer Kleinstadt, völlig unverständlich für uns. Die Aufführung war dann eigentlich richtig gut.
Ach übrigens, die Anfahrt im Skytrain. Kontrolliert werden die Tickets hier von der Polizei, weil betrieben wird der Zug anscheind völlig ohne Personal:


Wenn selbst für diesen Zug keiner arbeiten musst, frage ich mich so langsam was die Leute hier tagsüber machen. Was man hier nämlich die ganze Zeit sieht, sind Wohnungen. Seien es Villen, Stadthäuser, Appartmentgebäude oder doch einfach ein Mietblock. Also Wohnungen en masse, und günstig soll wohnen hier auch nicht sein, aber ich sehe kaum Bürohochhäuser, Fabriken oder ähnliches.
Vancouver soll ja die Stadt mit dem größten Lebenswert sein, aber das hier keiner arbeitet, komisch.

Liebe Grüße aus dem sonnigen aber noch rätselhafen Vancouver
Niklas

Samstag, 18. April 2009

New York 2

Noch zwei Tage in diesem Chaos hier überlebt, wobei so schlimm war es eigentlich gar nicht. Aber die New Yorker sind schon ein Völkchen für sich. Der typische New Yorker:
- Nutzt keine öffentlichen Verkehrsmittel (außer er hat eine dunklere Hautfarbe (oder was sagt man politisch korrekt????)), die U-Bahnen sind selbst zur Rush Hour bestenfalls halb voll, Sitzplatz findet man immer!
- Aber fährt gerne Taxis! Unglaublich wie viele hier unterwegs sind, jedes zweite Auto ist ein Taxi und glaubt mir wenig Autos gibt es hier nicht!
- Geht bei schönem Wetter in den Central Park oder zu einem anderen Fest, in den letzten beiden Tagen war hier was los auf den Straßen, weiß gar nicht wo die auf einmal alle herkommen.
- Aber das was ihn am meisten auszeichnet, er steht gerne an. Immer wieder gerne, vor Sicherheitskontrollen, aber auch vorm Museum, vor seinem Lieblingslokal, an der Fähre zur Freiheitsstatue und vor dem neusten Klamottenladen (Abercrombie & Fitch).

Was wir in den letzten zwei Tagen gemacht haben? Das Leben in den verschiedenen Vierteln genossen. Und wir haben drei Standard Touri Sachen gemacht. Erst die Tour mit dem Boot zur Freiheitsstatue und zu Ellis Island, die Insel wo die ganzen Einwanderer angkommen sind. Hier die berühmte Statue of Liberty, wobei ich finde sie ziemlich klein, habe sie mir viel größer vorgestellt.Dann noch im Guggenheim Museum, die Architektur ist toll. Das Gebäude hat keine klassischen Säale sondern windet sich wie eine große Spirale dem Himmel entgegen und man geht diese Spirale entgang. Ist ganz anders so die Bilder anzuschauen, ich fand es viel fließender.
Und dann natürlich das Empire State Building. Habe ich euch schon vom Schlange stehen erzählt? Also eigentlich haben wir nie wirklich lange gestanden, sind auch extra abends hin. Aber dafür haben wir bestimmt fünfmal "kurz" gestanden. Erst für die Tickets, dann für die Stelle wo man entlangeschleust wird um eine Landkarte oder Audiotour zu kaufen, dann wurde noch ein Foto gemacht und dann Aufzug 1. Der ging aber nur bis zum 80. Stock, Aussichtsebene ist auf dem 86. also sollte man nochmal 20min warten oder 6.Stockwerke gehen, wir natürlich gelaufen. Oben dann immer gewartet bis irgendwo was frei wurde, damit wir auch was sehen konnten. Dann auf dem Weg nach unten, anstehen für die Treppe zum 80.Stock, dann irgendwie durch den Shop zum Aufzug durchkommen. Und zu allerletzt noch warten bis man am Fotoverkaufsshop vorbei kommt. Aber dafür gab es eine tolle Aussicht:Zum Abschluss muss ich aber sagen. New York ist toll! Von allen Städten die ich bisher gesehen habe, hat sich die Fahrt hierhin am meisten gelohnt. Die Museum sind am besten, die höchsten Wolkenkratzer (zumindestens fast), das beste Essen und irgendwie ist hier einfach immer etwas los. Also zum anschauen genial, aber auf keinen Fall hier leben!!

Morgen gibt es noch ein Viertel und ein Museum, aber das erspare ich euch. Muss dann in Toronto noch eine Klausur schreiben, wofür ich noch nicht besonders viel gemacht habe. Das nächste Mal melde ich mich dann in einer Woche aus Vancouver, meiner letzten amerikanischen Großstadt in naher Zukunft.

Euer Niklas

Donnerstag, 16. April 2009

New York 1

Das Semester ist zu ende! Leider steht noch ein Vortrag und eine Klausur an, aber das hält mich nicht davon ab meine nordamerikanische Besichtigungstour zu beginnen!
Los geht es mit New York, Montag nacht bin ich mit Greyhound los gefahren und habe dann am Dienstag nachmittag meine Mutter und meine Schwester vom JFK Airport abgeholt.
War gar nicht so einfach mit dem Subway System hier, wurde zwar schon vorgewarnt, aber Übung macht den Meister.
Am Dienstag haben wir aus zwei Gründen nicht mehr viel gemacht, zum einen hatte insbesondere meine Schwester einen kleinen Jet Lag und viel wichtiger, es regnete! Also gab es nur einen kurzen Spaziergang zum Empire State Building im Regen und zurück.
Den nächsten Tag haben wir dann mit einem Besuch in der weltberühmten MoMa begonnen. Muss sagen, schon sehr schön. Allerdings sehr unterschiedliche Arbeit der Kuratoren, teilweise sehr passende Zusammenstellung mit sehr schönen Bildern, manchmal einfach nur zusammgewürfelt ein paar Bildern von Künstlern die man schon 5mal vorher gesehen hat und überhaupt nicht zusammen passen. Aber das Gebäude alleine ist lohnenswert, daher auf jeden Fall die Schlange wert gewesen.Als wir dann ein wenig die Haupt Shopping Straße an der St. Patricks Catherdral entlanggeschlendert sind, wurden wir direkt wieder aufgehalten. Große Menschenmasse, viel Polizei (die ist hier übrigens überall!) und was war? Der neue Bischof wurde aufgeführt, das mussten wir uns als gute Katholiken natürlich anschauen:Danach ging es noch in die Central Station (inzwischen nur noch Nahverkehr für die Vororte und Shopping Mall), zum Chrysler Building,
zur UN und dann in der Dunkelheit zum taghell erleuchteten Times Square:

Heute waren wir ein wenig den von allen im Moment besonders geliebten Financial District besichtigen. Gab viele Brooker und noch mehr Touristen zu besichtigen ;-). Auch den Ground Zero konnten wir uns nicht entgehen lassen, wobei man dort eigentlich nur ein großes Loch mit ein paar Bauarbeitern sieht.
Dann stand noch Brooklyn und SOHO an. SOHO ist bis vor kurzem das IN-Viertel gewesen, mit ganz vielen Galerien und Künstlern, die sind inzwischen aber schon weiter gezogen, weil jetzt die teueren Läden nachgekommen sind. Aber ein paar Galerien sind noch da, die auch sehr interessante Ausstellungsstücke haben:

SOHO ist auch besonders dafür bekannt, dass die meisten Gebäude aus Gusseisen gebaut sind. Das Viertel ist als Fabrikviertel entstanden, wo die Gebäude möglichst günstig sein sollten, schnell fertig gebaut werden und auch Feuerfestigkeit ist nicht von Nachteil. Aber ein wenig hübsch sollten sie schon sein, wurden also dann doch wie Backsteinbauten oder andere europäische Vorbilder bemalt, wie z.b. dieser "venizianische Palast":


Noch eine Kleinigkeit, es ist hier voll! Richtig voll, ich bin ja schon ein Großstadtkind und Toronto ist auch nicht gerade wenig los, aber New York schlägt alles. Bin ich froh, dass ich hier nicht wohnen muss.
bis bald & liebe Grüße
euer Niklas