Jetzt bin ich auf der anderen Seite des Kontinents, dachte sollte mal ganz Kanada sehen (Sehen vom Flieger reicht ja ;-) ). Als Basis für unsere Erkundungen hier haben Sebastian und ich Vancouver ausgewählt.
Das Leben ist hier ein ganz anderes als in Toronto. Erstmal haben wir hier Berge. Wusste gar nicht, dass es so schön sein kann, mal wieder einen Erhebung zu sehen, Toronto ist schon sehr flach. Und wir sind nicht an irgendeinem kleinen See, sondern am Pazifik. Gestern haben wir erstmal die Stadt erkundet, wobei das richtig schöne, war die Aussicht, die Stadt an sich hat nicht so furchtbar viel zu bieten.
Bis auf das schmalste Bürogebäude der Welt, nur 1,5m breit. Dem damaligen Grundstückbesitzer wurde der Großteil des Land für eine Straße enteignet, die Stadt wollte ihn aber nicht für das übriggebliebene Zipfelchen entschädigen, der Nachbar wollte das Grundstück nur für nen Appel und nen Ei kaufen. Die Antwort darauf war dieses Gebäude:

Der Keller geht übrigens noch ein ganz schönes Stück unter den Gehweg, achtet auf die Glassteine im Boden.
Dann ging es noch an die Harbourfront, wo die ganzen Kreuzfahrtschiffe in Richtung Alaska abfahren. Nicht um die Schiffe sondern die Berge mal ohne Wolkenkratzer davor zu sehen, waren wir dort.

Nein das ist kein Berg, das bin ich an der Harbourfront, dachte vielleicht wollt ihr mich auch mal wieder sehen :-D, hier jetzt die Aussicht:

Eigentlich wollten wir morgen auf einen der Berge, aber man kann (noch) nicht hochlaufen sondern nur Seilbahn fahren (Liegt noch Schnee oben, also zu gefährlich). Und die wollen dafür unverschämte 35$, dass ist selbst mir Aussichtfanatiker zu viel. Also geht es wahrscheinlich morgen in den Canyon der rechts nicht mehr auf dem Bild ist.
Heute haben wir dann den Stanley Park zur linken mit dem Fahrrad erforscht. Die Vancouverianer sind unglaublich stolz auf diesen größten Stadtpark der Welt. Ist auch nicht schlecht direkt neben der Innenstadt so ein Wäldchen am Wasser mit Strand zu haben.
Auch die University of British Columbia stand heute auf dem Plan, ich wusste ja schon das die nicht arm sind hier, aber sowas hatte ich dann nicht erwartet:

Das ist nach den Schildern zu urteilen eines der Studentenwohnheimen. Um zur Uni zu kommen mussten wir übrigens erstmal ne Viertelstunde durchs Villenviertel kurven.
Heute abend wollten wir uns noch ein wenig Kultur gönnen. Also im Touristenbüro Tickets für den halben Preis für ein Musical geholt, "A Chorus Line", weltbekannt (uns bis heute abend leider nicht), allerdings eine lokale Adaption des Stückes. Nachdem wir die Tickets dann hatte, erfuhren wir, dass die Aufführung am anderen Ende der Stadt stattfindet. Leider heißt das auch in Vancouver ein (kleines) Stück mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Vorort fahren. Das Setting war dann interessant, als wir uns dem Gebäude näherten, dachten wir, wir hätten uns verirrt. Sah eigentlich eher wie eine Schulauführung auf, im Gebäude dann doch ganz ordentlich. Aber wer baut den sein Theater so ins Nirgendwo einer Kleinstadt, völlig unverständlich für uns. Die Aufführung war dann eigentlich richtig gut.
Ach übrigens, die Anfahrt im Skytrain. Kontrolliert werden die Tickets hier von der Polizei, weil betrieben wird der Zug anscheind völlig ohne Personal:
Wenn selbst für diesen Zug keiner arbeiten musst, frage ich mich so langsam was die Leute hier tagsüber machen. Was man hier nämlich die ganze Zeit sieht, sind Wohnungen. Seien es Villen, Stadthäuser, Appartmentgebäude oder doch einfach ein Mietblock. Also Wohnungen en masse, und günstig soll wohnen hier auch nicht sein, aber ich sehe kaum Bürohochhäuser, Fabriken oder ähnliches.
Vancouver soll ja die Stadt mit dem größten Lebenswert sein, aber das hier keiner arbeitet, komisch.
Liebe Grüße aus dem sonnigen aber noch rätselhafen Vancouver
Niklas