Sonntag, 8. November 2009

November Update

Schon wieder so viel Zeit vergangen. Aber jetzt habe ich auf einmal soviel Zeit, dass ich euch mal wieder schreiben möchte. Wieso?
Weil meine liebe Freundin sich nach Brasilien verabschiedet hat. So neidisch, 30°C Sonne und keine Physik sondern nur Sport an der frischen Luft. Sie trainiert dort bis Anfang Dezember full-time. Wen ihr wissen wollte was sie das so erlebt, dann könnt ihr das hier nachlesen.
Da ich leider doch vielleicht etwas für meine Diplomarbeit tun sollte und kein Geld für nen Flug habe, musste ich leider hier bleiben.
Wobei das Wetter hier für November fantastisch ist, Sonne 15°C und nur eine leichte Brise. Damit lässt es sich aushalten.

Und langweilen tue ich mich auch noch nicht. Gestern war ich bei Freunden kochen, so lecker da dachte ich da teile ich das Rezept mit euch.
Ihr braucht (4 Personen):
500g Gnocchi
300g Champignons (die kleinen)
1 kleiner Kürbis (500g?)
2-3 Frühlingszwiebeln
150g Esskastanien
125ml Sahne
Thymian, Salz, Pfeffer, 300ml Brühe,

1. Champignons in Scheiben schneiden, Kürbis schälen und würfeln, Esskastanien mit Messer anritzen und im Ofen heiß machen damit sie aufplatzen, dann in kleine Stücke hacken. Frühlingszwiebeln in kleine Ringe schneiden

2. Gnocchi nach Packungsanweisung zubereiten

3. Währendessen Champignons anbraten, dann separat Kürbis anbraten (ca. 4min), Frühlingszwiebeln, Brühe und Champignons hinzufügen, köcheln lassen.
In einer zweiten Pfanne die gehackte Esskastanie anbraten, zum anderen Gemüse hinzufügen und mit Sahne, Salz, Pfeffer verfeinern.

4.Zuletzt alles in eine Schüssel geben und servieren

Schreibt mir wenn ihr es ausprobiert hab und es euch gefallen hat!

Liebe Grüße
Niklas

Montag, 12. Oktober 2009

Redneck oder das amerikanische Proletariat

Heute möchte ich mal ein bisschen Sozialkunde betreiben. Wer oder Was ist ein Redneck? Als Redneck werden Bewohner der ländlichen Gebiete mit weißer Hautfarbe, beschränkter finanzieller Möglichkeiten und geringer formeller Bildung bezeichnet.
Typische Kleiung besteht aus Jogging Hosen, Rippchenshirt entweder viel zu groß oder zu klein nach Möglichkeit mit sehr interessanten Farbkombinationen und Tarnfarben sind auch nie verkehrt.
Getrunken wird Bier und zwar kein elitäres europäisches sondern immer die günstigste amerikanische Marke. Am besten in 2l Dosen. Und getrunken wird so.
Obwohl hauptsächlich in den südlichen US-Staaten anzutreffen gibt es auch in den kanadischen Provinzen gerade in und östlich der Rockies Rednecks.
Gegessen wird mit Vorliebe Kraft-Dinner, eine Instant Version von Macceroni&Cheese. Alternativ kann man ein BBQ veranstalten, dabei gilt die Regel umso höre der Fettgehalt umso besser schmeckt es.
Neben Spielen mit Waffen, Rennen auf Quadbikes und ähnlichem spielt der Fernseher eine wichtige Rolle. Geschaut wird z.B. Wrestling.
Zum Abschluss gibt es noch ein kleines Video:


Und als kleinen Disclamer, dies ist nicht meine Meinung. Sondern die Sammlung von Gerüchten die mir in letzter Zeit zugetragen wurde. Als Anlass gilt eine Party in der letzten Woche mit dem Motto Redneck.

Liebe Grüße
Niklas

Sonntag, 4. Oktober 2009

Unsere Bude

Hey

Wie die meisten von euch ja wissen, bin ich nicht mehr bei meiner alten Vermieterin eingezogen sonder mit Asya zusammen gezogen. Die Wohnung ist zwar nicht besonders groß, aber ein Foto wollte ich euch doch noch zeigen.

Das ist die ganze Wohnung bis auf das Badezimmer das ist hinten rechts um die Ecke.
So wie es im Moment aussieht, werden wir wohl über kurz oder lang auch eine neue Wohnung suchen.  Besonders nachdem unsere Vermieterin in die Wohnung nebenan eingezoge ist und gegenüber mit gesagt hat, dass sie wohl das ganze Stockwerk möchte. Ganz nett, hatte sie gerade erst kennen gelernt :-)

Grüße
Niklas

Samstag, 26. September 2009

Niagara Fälle zum zweiten Mal

Vor ziemlich genau 13 Monaten bin ich zum ersten Mal in Kanada angekommen. Und damals war das erste was ich besucht habe die Niagarfälle.
Da das letzte Wochenende so schönes Wetter hatte und zwar erstmal zum letzten Mal sind wir zu viert nochmal hingefahren.
Angefangen haben wir wie immer mit den großen Hufeisenfällen:
Die Stadt Niagara neben den Fällen ist außerdem für ihre Casinos bekannt. Also mussten wir uns die auchmal anschauen. War uns dann aber doch zu teuer zu spielen, verlieren tut man ja sowieso und leider hatter keiner Spielchips verloren. War aber sehr überascht über das Publikum, fast 90% Chinesen.

Den Abschluss gab es dann im Nachbarort am See (passend "Niagara on the Lake" genannt). Vor allen Dinge bekannt für ein Produkt was man in Kanada überhaupt nicht erwarten würde, Wein. Eigentlich wollten wir ein paar Weinproben machen, waren aber etwas spät dran, alle Winzer hatten schon leider zu. Deshalb haben wir dann nur ein paar Trauben gepflückt, leider noch etwas sauer.

Bis bald,
euer Niklas

PS: Übermorgen soll der Laser wieder laufen, freue mich schon!

Dienstag, 22. September 2009

Update for Nationals und anderes

Liebe Leser

Es ist da ein Foto von mir aufgetaucht. Wie ich hochinteressiert Asya beim spielen zuschaue, das wollte ich euch nicht vorenthalten:Im Moment bin ich etwas im Stress im Labor, aber ich verspreche bald wieder mehr zu schreiben und auch ein paar Fotos von unserer kleinen Wohnung zu posten.

Liebe Grüße
Niklas

PS: Ich habe beschlossen meine Seele an Google zu verkaufen und Werbung in meinem Blog zu schalten, die Idee kam von hier. Vielleicht kann ich sogar ein Cents dabei verdienen, ihr wisst ja wie ihr mich unterstützen könnt :-).

Samstag, 12. September 2009

Beach Volleyball Nationals

Nachdem mehrmals nachgefragt wurde ob es mir auch gut geht, passe ich das nächste mal besser auf was ich schreibe :-).
Also nochmal für alle, es geht mir sehr gut, sogar immer besser! Zu Beginn war nur alles noch etwas ungewohnt und anders.
Inzwischen bin ich ja auch schon 3 Wochen hier und die Diplomarbeit macht schon erste Fortschritte. Leider ist der Laser erstmal kaputt gegangen, d.h. im Labor gibt es leider nicht so viel zu tun.
Da bleibt einem nichts anderes übrig sich in Theorie einzuarbeiten und Simulationen zu programmiere. Wobei bei Simulationen gibt es auch immer schön bunte Bilder :-).

Am Wochenende vor 2 Wochen war kanadisches Beachvolleyball Nationalturnier und Asya hat natürlich gespielt. In die Play-Offs hat sie es auch geschafft, in der ersten Runde musste sie gegen ihre beste Freundin spielen und hat leider verloren. Unglücklicherweise muss man sagen, den ersten Satz haben sie nur sehr knapp (19:21) verloren und im zweiten Satz haben sie so entscheidend gewonnen (21:11), dass jeder dachte das Asya weiter ist. Der dritte ging dann aber doch an ihre Freundin, die sind dann aber schon im nächsten Spiel auch ausgeschieden. Die Finale am Sonntag waren trotzdem sehr spannend. Hier noch ein Foto vom entscheidendenen (Nicht) Block.Und hier noch ein Foto von uns beiden am Sonntag:

Bis bald,
euer Niklas

Donnerstag, 27. August 2009

Da bin ich wieder

Jetzt hat mich Kanada doch wieder und was soll ich sagen, eigentlich ist alles wie vorher und dann auch wieder nicht.
Die Stadt sieht noch genau so aus wie vorher, der Chinese mit der Fleischbeilage für die Vegetarier ist noch da, im Labor läuft alles wie bisher, heißt der Laser ist kaputt und andere Arbeit ist auch genug da.
Auf der anderen Seite gibt es diesmal keine Vorlesungen, weil man ist ja nicht mehr als Student eingeschrieben. Was die Sache nicht einfacher macht, weil auf einmal ist so eine Krankenversicherung ganz schön kompliziert zu bekommen und das Sportzentrum ist nicht mehr umsonst sondern will 200$ für 4 Monate.
Der Kontakt mit anderen Austauschstudenten ist auch deutlich weniger (=0) und ich wohne auch nicht mehr in meinem alten Zimmer.

D.h. dieses zweite Jahr ist doch genauso ungewiss wie das erste. Ein bisschen ein mulmiges Gefühl habe ich schon aber ich freue mich darauf das Land nun ohne die rosarote Brille des Austauschstudenten zu sehen! Spannend wird es auf jeden Fall.

Mit meiner Diplomarbeit habe ich auch schon angefangen, also jetzt mal richtig arbeiten. Keine flexiblen Arbeitszeiten mehr, dafür gibt es aber auch keine Übungsblätter nachts um 12 mehr.

Wie häufig euch in Zukunft schreibe weiß ich auch nicht, hängt vielleicht auch von euren Kommentaren ab :-)

Euer Niklas

Mittwoch, 17. Juni 2009

Zurück in Deutschland und andere Neuigkeiten!

So jetzt bin ich schon wieder über eine Woche in Deutschland und so langsam habe ich mich auch wieder an alles gewöhnt.
-Dass man auf der Autobahn mit 130km/h ein Verkehrshindernis ist.
-Die ausgezeichneten Preise auch die sind die man bezahlt und keine Steuer mehr draufkommt.
-Wenn ich "Thank you" oder "Sorry" sage, werde ich auf einmal schief angeschaut, komisch! ;-)
-Und ganz viele andere Kleinigkeiten

Erstmal möchte ich mich bei allen bedanken, die mich so schön wieder willkommen geheißen haben! Es ist richtig schön euch alle wieder zu sehen.
Die meisten von euch wissen es schon, leider werde ich nicht so lange dableiben.
Ich habe mich entschieden meine Diplomarbeit in Kanada schreiben zu wollen! Die Betreuer Suche in Karlsruhe stellt sich zwar als schwierig als gedacht heraus, aber irgendwie werde ich das schon schaffen.
In den nächsten Woche werde ich noch in Karlsruhe lernen, anschließend ein bisschen Freunde in Deutschland besuchen und ab September dann hoffentlich wieder auf der anderen Seite des Atlantik weilen.
Meinen Blog werde ich dann natürlich weiterfühen,

Also bis bald, ich freue mich drauf!
Euer Niklas

Sonntag, 24. Mai 2009

Toronto Abschluss

So jetzt habe ich nur noch eine knappe Woche in Toronto, dann geht es noch 6 Tage auf eine Konferenz nach Baltimore und am 6.Juni geht dann mein Flieger nach Deutschland. Zeit also ein kurzes Fazit zu ziehen.
Kanada ist toll, ich habe mein Zeit hier richtig genossen. Vieles habe ich manchmal vermisst aber mindestens genau so viel werde ich vermissen wenn ich wieder in Deutschland bin. Auch wenn das komisch klingt, habe ich nicht nur viel über die Kultur und die Menschen hier gelernt sondern auch viel über mich. Was mich als Deutschen oder Europäer definiert. Welche Sachen eben nicht überall gleich sind. Auch wo meine Grenzen sind, indem was ich bereit bin aufzugeben und was nicht.

Vermissen werde ich besonders die vielen Menschen die ich hier kennen gelernt habe. Hoffentlich sehe ich sie alle mal wieder, man weiß ja nie was die Zukunft bringt.

Euer Niklas

Sonntag, 17. Mai 2009

Bay of Fundy

Das beste hebt man sich immer zum Schluss auf, so auch wir. Die Bay of Fundy ist der Ort auf der Erde mit dem höchsten Tidenhub. Am Ende der Bucht hebt und senkt sich der Meeresspiegel zweimal täglich um über 15m, höher als ein viergeschössiges Gebäude. Dies führt dann zu folgenden Gesteinsformationen.
Überall wo Grün auf den Steinen ist, ist bei Flut Wasser. Noch beeindruckender wird der Tidenhub aber in Saint John. Dort gibt es einen Fluss mit Stromschnellen, welche 4mal täglich die Richtung wechseln, bei Ebbe fließt das Wasser in die Bucht, bei Flut zurück ins Landesinnere.
Ebbe:Gleichstand:Flut:Am nächsten Tag stand uns dann eine Fahrt von 1500km bevor die wir aber mit guter Musik, Büchern und viel Unterhaltung schnell rum bekamen. Insgesamt muss ich aber sagen, was bei mir am meisten hängen geblieben ist, sind die täglich 3-5Stunden Autofahrt um von Ort zu Ort zu kommen. Das Land ist riesig und dabei waren wir nur in diesem kleinen Zipfelchen im Osten.

Euer Niklas

Samstag, 16. Mai 2009

Halifax & Lunenburg

Nach dem Cabbot Trail auf Cape Breton ging es zur Landeshauptstadt von Nova Scotia nach Halifax. An einem Naturhafen gelegen hat die Stadt sehr schnell eine Bedeutung als Hafenstadt erlangt. Besichtigt haben wir dort die kandische Version von Ellis Island, den Pier 21. Bis in die 60er Jahre kamen die meisten Einwanderer aus Europa hier an und wurden durch die bürokratischen Hürden geleitet.
Aufgrund der Bedeutung als Hafen gibt es auch ein Schiffahrtsmuseum, wo es zwei interessante Abteilungen gibt. Einmal zur Titanic, weil die Rettungs und Bergungsaktion damals von hier ablief. Halifax ist nämlich der östlichste Hafen Nordamerikas mit Eisenbahnanbindung und damit am nächsten an der damaligen Unglücksstelle gelegen. Die zweite Abteilung war über die Halifax Explosion, die bis zur Zündung der Atombombe, größte von Menschen verursachte Explosion. Kurz zusammen gefasst, gab es 1917 eine Kollission eines Munitionsfrachters mit einem Versorgungsschiff im Hafen, der Munitionsfrachter fing Feuer und explodierte kurz darauf. Dabei starben über 1500 Menschen und die halbe Stadt wurde dem Erdboden gleich gemacht.

Danach ging es noch zur Zitadelle um die Aussicht über die Bucht zu genießen:

Am nächsten Morgen ging es dann weiter zu Peggy's Cove und nach Lunenburg.
Erstmal Peggy's Cove:
Und danach zum Weltkulturerbe Lunenburg. Erhalten werden soll hier der innere Stadtkern mit seinen bunten Holzhäusern:

Das war es mit Novia Scotia, ich muss sagen für mich eine der schönste Provinzen Kanadas.

Liebe Grüße Niklas

Mittwoch, 13. Mai 2009

Highlands in N.S.

Highland in Kanada? Ja das gibt es tatsächlich, wenn man sich Cape Breton (nördlicher Teil von NS) auf der Landkarte anschaut könnte man es fast mit dem Norden von Schottland verwechseln. Es ist ein bisschen viel Wald, aber den gab es vor ein paar hundert Jahren in Schottland ja auch noch, bevor er gefällt wurde. Aus diesem Grunde gibt es hier in Nova Scotia (NS) relativ viele ehemaligen Schotten und ab und zu sieht man sogar ein gällisches Straßenschild.

Begrüßt wurden wir im Nationalpark im Norden mit ganz viel Sonne! Wir alle haben einen leichten Sonnenbrand bekommen. Und wieder gab es wunderschöne Landschaften und Aussichten über diese zu genießen:Genießen konnten wir das ganze auf unserer Wanderung auf dem Skyline Trail, den wir auch gegangen sind, weil die meisten Elche hier gesehen werden. Bisher gab es ja nur Fußabdrücke im Schnee oder Elchköttelchen. Immerhin gab es diesmal mehr Köttelchen als beim letzten Mal. Und dann haben wir es endlich geschafft!!!!!!!!!!!!!!!!! Ein Elchbulle sonnte sich in der Sonne und ließ sich gar nicht von uns vertreiben, so dass wir ganz viele tolle Aufnahmen von ihm bekamen, ein richtiges Model also:

Ein endlich glücklicher Niklas grüßt euch ganz herzlich!

Dienstag, 12. Mai 2009

P. E. I.

Eigentlich war Prince Edward Island nicht unsere nächste Provinz, sondern New Brunswick. Allerdings gab es da nicht so viel zu sehen, eigentlich sind wir nur durchgefahren. Der eine National Park hat uns nicht so ganz überzeugen können.
Aber zurück zu P.E.I, der kleinsten Provinz, sowohl in Landfläche als auch an Bewohnern (120.000). Hier ist Kanada entstanden, in der Landeshauptstadt Charlottetown gab es die ersten Gespräche über die Gründung, die Räume wurden restauriert und weil wir noch die einzigen Touristen hier sind gab es sogar eine Privatführung für uns.
Ansonsten leben hier die Senioren und bauen Kartoffeln an. (Sagen zu mindestens alle anderen)
Der Lehmboden hier ist aber tatsächlich sehr gut für Kartoffeln geeignet und sorgt für sehr interessante Sandsteinklippen:

Ach übrigens, die Fähren und die Brücke AUF die Insel sind alle umsonst. Bezahlen muss man wenn man wieder runter will, interessantes Konzept.

Niklas

Montag, 11. Mai 2009

Der letzte Tag in Quebéc

Und es wurde schlimmer als befürchtet. Wir hatte mit Dauerregen gerechnet, wir bekamen einen Schneesturm:

So haben wir den "schönsten" (sagten unsere Reiseführer) Park nur mit dem Auto besichtigt. Immerhin konnten wir uns vorstellen, dass er bei gutem Wetter bestimmt sehr schön aussieht.
Danach ging es die Küste weiter in Richtung Süden zum "Percé Rock", ein großer Felsen im Meer. Das Wetter hatte sich etwas gebessert, kein Schnee mehr aber immer noch Sturm. Diesmal erzeugte er aber das richtige Flair, aber seht selber:

Kurz bevor die Flagge zum letzten mal ins Bild kommt, seht ihr kurz den Felsen.
Bevor wir die Grenze zum nächsten Bundesstaat überquerten gönnte uns Quebéc aber dann doch noch ein wenig Sonne um uns zu versöhnen. Und ein Küstenpanorama vom Vortag wollte ich euch noch zeigen:


Euer Niklas

Sonntag, 10. Mai 2009

Tadoussac, Gaspé

Am Donnerstag sind wir von Québec City in Richtung Nordosten aufgebrochen. Als erstes gab es bei "wunderschönem" Wetter ein paar rechtimposante Wasserfälle zu bewundern.
Auf dem Weg lag noch der wichtigste Wallfahrort Amerikas mit einer Kathedrale. So ganz verstande habe ich nicht wieso man dort hinpilgern soll, gab halt nen paar Heilungen. Vielleicht bin ich doch kein so richtiger Katholik und die Kirche war sehr amerikanisch. Nachgebaut von ner europäischen Kirche, viele bunte Bilder, im ganzen nicht so mein Geschmack.
Abends sind wir dann im lustigsten Hostel der Reise angekommen. Das ganze war im grunde organsiert wie eine 68er Kommune, mit allem drum und dran, alle sind ganz relaxt, im Grunde eine große Familie. Und es war nie so klar, wer eigentlich dort arbeitet und wer nicht.
Neben dem Ort lag der südlichest gelegene Fjord der nördlichen Halbkugel. Sehr schön, leider war das Wetter nicht das schönste um Fotos zu machen. Versucht haben wir es trotzdem:
Dann ging es mit der Fähre auf die andere Seite der St. Lawrence Bucht (ziemlich teuer, 100CAD für uns) in Richtung des Gaspésie National Park. Erstmal eine Nacht im Hostel am Strand, toll beim Frühstück nach Walen suchen zu können. Und dann gestern eine Wanderung in einem der schönsten Parks Kanads. Wir hatten zwar viel Sonne und im T-Shirt rumlaufen war auch kein Problem, die Wege waren aber trotzdem zum Teil noch 30cm tief eingeschneit. Also oben warm und unten nass kalt. Gewandert sind wir dann zu den "diabolischen Wasserfällen":
Wir waren übrigens noch nie so nah an einem Elch, ganz viele Fußstapfen im Schnee und "Moose Drooplings" gab es auch. Gesehen haben wir leider doch keine.
Heute wollten wir in den schönsten Park Ostkanadas, leider haben wir einen "kleinen" Dauerregentag, mal schauen, was man sich vom Auto so anschauen kann.

Bis bald,
euer Niklas

Mittwoch, 6. Mai 2009

Québec City

Die Hauptstadt der frankophonen Provinz Québec liegt strategisch günstig an einer Verengung der St. Lawrence Bucht. Sie ist die älteste noch exisitierende durchgehend besiedelte Stadt Nordamerikas. Hat geschichtlich auch eine wichtige Bedeutung, von den Franzosen gegründet aber an die Engländer verloren hat sich hier die Vorherrschaft der englischen Sprache in Nordamerika entschieden.
Aus diesen Gründen war uns die Stadt einen Besuch wert, sie hat mit Abstand die schönste Altstadt, mit Häusern die tatsächlich ein paar Hundert Jahre alt sind und wo man ein wenig schlendern kann. Die Franzosen sorgen dann für die schöne Café Atmosphäre die ich sonst etwas vermisse. Die Stadt überblicken tut ein ins Stadtbild wunderbar eingepasste Luxushotel:Über die Geschichte der Stadt und der damit verbundenen Geschichte Nordamerikas könnte ich euch nach meinem Besuch im Museum hier ganze Bücher schreiben, aber da ich kein besonders guter Schreiber bin, schaut doch einfach hier nach, falls es euch interessiert (Deutsche Version hier).

Die Ostküste (Tripbeschreibung)

Wie vielleicht schon ein bisschen klar geworden ist und manche von euch wissen, erkunde ich im Moment die kanadische Ostküste. Wieso das den möge man euch fragen, Kalifornien wäre doch viel interessant und Florida und die Karibik liegt ja auch vor der Haustür.
Da habt ihr alle recht, aber das ist alles nicht Kanada und da mein Auslandsjahr hier war habe ich beschlossen dieses wunderschöne Land erstmal zu erkunden, muss ja wissen wo ich hier eigentlich war.
Unsere Route wird die folgende sein:

View Larger Map
Inzwischen sind wir schon bei Québec City (D) angekommen. Morgen geht es dann an der Nordküste von der St. Lawrence Bucht weiter. Insgesamt werden es laut Google 5600km sein, also freut euch auf ganz viele Bericht von der hoffentlich wunderschönen Atlantikküste.

Euer Niklas

Montag, 4. Mai 2009

Ottawa (again?)

Auf unserer Fahrt an die Ostküste haben wir noch kurz in Ottawa angehalten. Manche fragen sich jetzt vielleicht wieso das denn. Da war ich doch schon und gesehen hatte ich ja auch schon alles.
Allerdings haben wir im Moment den Monat Mai und bei Mai denkt jeder natürlich an?
Tulpen! Vielleicht nicht jeder, besonders weil in Deutschland die wohl schon was länger blühen, aber hier dauert das alles seine Zeit.
Zum Anfang, weil die Kanadier im zweiten Weltkrieg so mutig und brav gekämpft haben und die Niederlande befreit haben, schicken diese jedes Jahr über hundert tausend Tulpenzwiebeln. Wenn man diese dann in der Stadt verteilt sieht das so aus:Mit dem schönen Wetter heute ein richtiger Genuss und ich wusste gar nicht, dass es so viele unterschiedliche Tulpensorten gibt.
Völlig zusammenhangslos, ich hatte euch ja schon von meiner Zelle erzählt. Ich teile mir hier eine ehemalig Viererzelle zu Sechst, hier seht ihr meinen Gang:Ich bin in Zelle 1 und da muss ich jetzt auch wieder hin. Es ist Schliesszeit.

Euer Niklas

Sonntag, 3. Mai 2009

3 Tage Toronto

Nachdem ich dann Mittwoch Nacht von meinem Vancouver Trip zurück kam, habe ich am Donnerstag nachmittag meinen letzten Vortrag gehalten. Lief gut, Prof war zufrieden nur mit dem Thema nicht. Im Endeffekt mochte er keine Metalle, aber egal, Note ist okay.
Dann musste ich noch Diana verabschieden, in letzter Zeit habe ich mit ihr viel gemacht. Und wenn ich von meinem Trip wieder komme ist sie schon weg, also ging es noch zum "All you can eat Sushi". Finde ich ein richtiger Einsatz von mir, weshalb? Deshalb:
Leider hatte ich den Regen etwas unterschätzt. Das Essen war dann aber toll:Am nächsten Tag arbeiten, Abends wieder unterwegs, Samstag packen und Trip fertig planen, abends hatte eine andere Freundin von mir zum Abschiedfeiern eingeladen, sie fliegt für 6Wochen nach Innsbruck um dort zu arbeiten. Mal schaun wen sie dort so trifft.

Und heute morgen nach Ottawa gefahren. Das gibt es aber ein ander Mal, jetzt gehe ich erstmal in meine Zelle.

Euer Niklas

Vancouver (2) Island

So jetzt schaffe ich es doch noch meinen Vancouver Eintrag zu vervollständigen. Inzwischen bin ich schon auf dem Weg an die Ostküste, heute Nacht schlafe ich in einer Gefängnis Zelle im Jail Hostel. Die drei Tagen in Toronto waren etwas stressig, aber dafür soll es auch noch einen eigenen Blogeintrag geben.

Zurück zu Vancouver, am letzten Tag in der Stadt waren wir im Aquarium. Sebastian (mein Reisegefährte) hatte noch nie eins gesehen und wir mussten uns ja vorbereiten, wonach wir schauen wenn wir in die Natur fahren. War auch sehr schön, wusste auch gar nicht das Delphine so hoch springen können:Nachmittags ging es dann noch in den angesprochnen Lynn Canyon wo es eine Hängebrücke gab. Die übrigens nur 2m kürzer und 10m näher am Boden ist als das Nachbarstück im Canyon danben, dafür aber nichts kostet.

Am Montag ging es dann mit der Fähre auf Vancouver Island und ich kann nur sagen bisher die schönste Gegend die ich gesehen habe. Wir hatte auch super Glück mit dem Wetter und irgendwie hat alles toll gepasst.
Erstmal unser Häuschen mit Sauna erkundet und den 2min entfernten Strand erkundet. Das kleine Städtchen Tofino (das einzige was furchtbar aussah, Nordamerikaner können keine hübschen Fischerdörfchen bauen) besichtigt und den Sonnenuntergang im Hafen im Fischlokal genossen.
Am nächsten Tag morgens auf einen Hügel hinauf und die Landschaft genossen, Pazifik, Berge, Wald, alles auf einmal!Dann einen kleinen Spaziergang durch den Regenwald (klingt komisch, sieht aber sehr ähnlich aus, nur halt mit anderen Pflanzen).
Mittags ging es dann mit dem Zodiac raus auf den Pazifik. Wir hatten eine Tour zu ein paar heißen Quellen gebucht und auf dem Weg dahin suchten wir noch Wale. Und wir haben zwei gefunden, richtige Grauwale. Wobei so viel sehen tut man nicht. Alle 5min eine kleine Wolke und ein wenig grau in 100m Entfernung, deshalb erspare ich euch diese Fotos. Aber eine Gruppe von 25 Stellerschen Seelöwen gab es. Die waren süß, tauchten immer wieder unter unserm Zodiac hindurch.
Die heißen Quellen dann richtig schön an der Küste gelegen, dass Wasser fließt durch mehrere natürliche kleine Felsenpools in den Pazifik. Wird dabei langsam kühler und im letzten Pool hat man abwechselnd 30°C Quellenwasser oder 10°C kaltes Pazifikwasser von der letzten Welle.
Auf der Rückfahrt die Landschaft genossen, ich konnte mich einfach nicht sattsehen:
Abends dann bei nem Imbiss was geholt um sich an den Strand zu setzen und den Sonnenuntergang zu genießen:Abgeschlossen habe ich den Tag dann noch mit einem Saunabesuch, danach war ich einfach nur noch glücklich ;-).
Der nächste Tag war dann Rückreise, um 6Uhr aufstehen, 3h über die Insel zu Fähre fahren, Auto abgeben, 1 1/2h Fähre, 2 1/2h Bus durch Vancouver zum Flughafen, auf Flug warten, 5h Flug und dann nochmal 1 1/2h Nachbus durch Toronto, ich war dann um 2:30 zu Hause.

Euer Niklas

Samstag, 25. April 2009

Vancouver 1

Jetzt bin ich auf der anderen Seite des Kontinents, dachte sollte mal ganz Kanada sehen (Sehen vom Flieger reicht ja ;-) ). Als Basis für unsere Erkundungen hier haben Sebastian und ich Vancouver ausgewählt.
Das Leben ist hier ein ganz anderes als in Toronto. Erstmal haben wir hier Berge. Wusste gar nicht, dass es so schön sein kann, mal wieder einen Erhebung zu sehen, Toronto ist schon sehr flach. Und wir sind nicht an irgendeinem kleinen See, sondern am Pazifik. Gestern haben wir erstmal die Stadt erkundet, wobei das richtig schöne, war die Aussicht, die Stadt an sich hat nicht so furchtbar viel zu bieten.
Bis auf das schmalste Bürogebäude der Welt, nur 1,5m breit. Dem damaligen Grundstückbesitzer wurde der Großteil des Land für eine Straße enteignet, die Stadt wollte ihn aber nicht für das übriggebliebene Zipfelchen entschädigen, der Nachbar wollte das Grundstück nur für nen Appel und nen Ei kaufen. Die Antwort darauf war dieses Gebäude:
Der Keller geht übrigens noch ein ganz schönes Stück unter den Gehweg, achtet auf die Glassteine im Boden.

Dann ging es noch an die Harbourfront, wo die ganzen Kreuzfahrtschiffe in Richtung Alaska abfahren. Nicht um die Schiffe sondern die Berge mal ohne Wolkenkratzer davor zu sehen, waren wir dort.Nein das ist kein Berg, das bin ich an der Harbourfront, dachte vielleicht wollt ihr mich auch mal wieder sehen :-D, hier jetzt die Aussicht:
Eigentlich wollten wir morgen auf einen der Berge, aber man kann (noch) nicht hochlaufen sondern nur Seilbahn fahren (Liegt noch Schnee oben, also zu gefährlich). Und die wollen dafür unverschämte 35$, dass ist selbst mir Aussichtfanatiker zu viel. Also geht es wahrscheinlich morgen in den Canyon der rechts nicht mehr auf dem Bild ist.
Heute haben wir dann den Stanley Park zur linken mit dem Fahrrad erforscht. Die Vancouverianer sind unglaublich stolz auf diesen größten Stadtpark der Welt. Ist auch nicht schlecht direkt neben der Innenstadt so ein Wäldchen am Wasser mit Strand zu haben.
Auch die University of British Columbia stand heute auf dem Plan, ich wusste ja schon das die nicht arm sind hier, aber sowas hatte ich dann nicht erwartet:
Das ist nach den Schildern zu urteilen eines der Studentenwohnheimen. Um zur Uni zu kommen mussten wir übrigens erstmal ne Viertelstunde durchs Villenviertel kurven.
Heute abend wollten wir uns noch ein wenig Kultur gönnen. Also im Touristenbüro Tickets für den halben Preis für ein Musical geholt, "A Chorus Line", weltbekannt (uns bis heute abend leider nicht), allerdings eine lokale Adaption des Stückes. Nachdem wir die Tickets dann hatte, erfuhren wir, dass die Aufführung am anderen Ende der Stadt stattfindet. Leider heißt das auch in Vancouver ein (kleines) Stück mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Vorort fahren. Das Setting war dann interessant, als wir uns dem Gebäude näherten, dachten wir, wir hätten uns verirrt. Sah eigentlich eher wie eine Schulauführung auf, im Gebäude dann doch ganz ordentlich. Aber wer baut den sein Theater so ins Nirgendwo einer Kleinstadt, völlig unverständlich für uns. Die Aufführung war dann eigentlich richtig gut.
Ach übrigens, die Anfahrt im Skytrain. Kontrolliert werden die Tickets hier von der Polizei, weil betrieben wird der Zug anscheind völlig ohne Personal:


Wenn selbst für diesen Zug keiner arbeiten musst, frage ich mich so langsam was die Leute hier tagsüber machen. Was man hier nämlich die ganze Zeit sieht, sind Wohnungen. Seien es Villen, Stadthäuser, Appartmentgebäude oder doch einfach ein Mietblock. Also Wohnungen en masse, und günstig soll wohnen hier auch nicht sein, aber ich sehe kaum Bürohochhäuser, Fabriken oder ähnliches.
Vancouver soll ja die Stadt mit dem größten Lebenswert sein, aber das hier keiner arbeitet, komisch.

Liebe Grüße aus dem sonnigen aber noch rätselhafen Vancouver
Niklas

Samstag, 18. April 2009

New York 2

Noch zwei Tage in diesem Chaos hier überlebt, wobei so schlimm war es eigentlich gar nicht. Aber die New Yorker sind schon ein Völkchen für sich. Der typische New Yorker:
- Nutzt keine öffentlichen Verkehrsmittel (außer er hat eine dunklere Hautfarbe (oder was sagt man politisch korrekt????)), die U-Bahnen sind selbst zur Rush Hour bestenfalls halb voll, Sitzplatz findet man immer!
- Aber fährt gerne Taxis! Unglaublich wie viele hier unterwegs sind, jedes zweite Auto ist ein Taxi und glaubt mir wenig Autos gibt es hier nicht!
- Geht bei schönem Wetter in den Central Park oder zu einem anderen Fest, in den letzten beiden Tagen war hier was los auf den Straßen, weiß gar nicht wo die auf einmal alle herkommen.
- Aber das was ihn am meisten auszeichnet, er steht gerne an. Immer wieder gerne, vor Sicherheitskontrollen, aber auch vorm Museum, vor seinem Lieblingslokal, an der Fähre zur Freiheitsstatue und vor dem neusten Klamottenladen (Abercrombie & Fitch).

Was wir in den letzten zwei Tagen gemacht haben? Das Leben in den verschiedenen Vierteln genossen. Und wir haben drei Standard Touri Sachen gemacht. Erst die Tour mit dem Boot zur Freiheitsstatue und zu Ellis Island, die Insel wo die ganzen Einwanderer angkommen sind. Hier die berühmte Statue of Liberty, wobei ich finde sie ziemlich klein, habe sie mir viel größer vorgestellt.Dann noch im Guggenheim Museum, die Architektur ist toll. Das Gebäude hat keine klassischen Säale sondern windet sich wie eine große Spirale dem Himmel entgegen und man geht diese Spirale entgang. Ist ganz anders so die Bilder anzuschauen, ich fand es viel fließender.
Und dann natürlich das Empire State Building. Habe ich euch schon vom Schlange stehen erzählt? Also eigentlich haben wir nie wirklich lange gestanden, sind auch extra abends hin. Aber dafür haben wir bestimmt fünfmal "kurz" gestanden. Erst für die Tickets, dann für die Stelle wo man entlangeschleust wird um eine Landkarte oder Audiotour zu kaufen, dann wurde noch ein Foto gemacht und dann Aufzug 1. Der ging aber nur bis zum 80. Stock, Aussichtsebene ist auf dem 86. also sollte man nochmal 20min warten oder 6.Stockwerke gehen, wir natürlich gelaufen. Oben dann immer gewartet bis irgendwo was frei wurde, damit wir auch was sehen konnten. Dann auf dem Weg nach unten, anstehen für die Treppe zum 80.Stock, dann irgendwie durch den Shop zum Aufzug durchkommen. Und zu allerletzt noch warten bis man am Fotoverkaufsshop vorbei kommt. Aber dafür gab es eine tolle Aussicht:Zum Abschluss muss ich aber sagen. New York ist toll! Von allen Städten die ich bisher gesehen habe, hat sich die Fahrt hierhin am meisten gelohnt. Die Museum sind am besten, die höchsten Wolkenkratzer (zumindestens fast), das beste Essen und irgendwie ist hier einfach immer etwas los. Also zum anschauen genial, aber auf keinen Fall hier leben!!

Morgen gibt es noch ein Viertel und ein Museum, aber das erspare ich euch. Muss dann in Toronto noch eine Klausur schreiben, wofür ich noch nicht besonders viel gemacht habe. Das nächste Mal melde ich mich dann in einer Woche aus Vancouver, meiner letzten amerikanischen Großstadt in naher Zukunft.

Euer Niklas

Donnerstag, 16. April 2009

New York 1

Das Semester ist zu ende! Leider steht noch ein Vortrag und eine Klausur an, aber das hält mich nicht davon ab meine nordamerikanische Besichtigungstour zu beginnen!
Los geht es mit New York, Montag nacht bin ich mit Greyhound los gefahren und habe dann am Dienstag nachmittag meine Mutter und meine Schwester vom JFK Airport abgeholt.
War gar nicht so einfach mit dem Subway System hier, wurde zwar schon vorgewarnt, aber Übung macht den Meister.
Am Dienstag haben wir aus zwei Gründen nicht mehr viel gemacht, zum einen hatte insbesondere meine Schwester einen kleinen Jet Lag und viel wichtiger, es regnete! Also gab es nur einen kurzen Spaziergang zum Empire State Building im Regen und zurück.
Den nächsten Tag haben wir dann mit einem Besuch in der weltberühmten MoMa begonnen. Muss sagen, schon sehr schön. Allerdings sehr unterschiedliche Arbeit der Kuratoren, teilweise sehr passende Zusammenstellung mit sehr schönen Bildern, manchmal einfach nur zusammgewürfelt ein paar Bildern von Künstlern die man schon 5mal vorher gesehen hat und überhaupt nicht zusammen passen. Aber das Gebäude alleine ist lohnenswert, daher auf jeden Fall die Schlange wert gewesen.Als wir dann ein wenig die Haupt Shopping Straße an der St. Patricks Catherdral entlanggeschlendert sind, wurden wir direkt wieder aufgehalten. Große Menschenmasse, viel Polizei (die ist hier übrigens überall!) und was war? Der neue Bischof wurde aufgeführt, das mussten wir uns als gute Katholiken natürlich anschauen:Danach ging es noch in die Central Station (inzwischen nur noch Nahverkehr für die Vororte und Shopping Mall), zum Chrysler Building,
zur UN und dann in der Dunkelheit zum taghell erleuchteten Times Square:

Heute waren wir ein wenig den von allen im Moment besonders geliebten Financial District besichtigen. Gab viele Brooker und noch mehr Touristen zu besichtigen ;-). Auch den Ground Zero konnten wir uns nicht entgehen lassen, wobei man dort eigentlich nur ein großes Loch mit ein paar Bauarbeitern sieht.
Dann stand noch Brooklyn und SOHO an. SOHO ist bis vor kurzem das IN-Viertel gewesen, mit ganz vielen Galerien und Künstlern, die sind inzwischen aber schon weiter gezogen, weil jetzt die teueren Läden nachgekommen sind. Aber ein paar Galerien sind noch da, die auch sehr interessante Ausstellungsstücke haben:

SOHO ist auch besonders dafür bekannt, dass die meisten Gebäude aus Gusseisen gebaut sind. Das Viertel ist als Fabrikviertel entstanden, wo die Gebäude möglichst günstig sein sollten, schnell fertig gebaut werden und auch Feuerfestigkeit ist nicht von Nachteil. Aber ein wenig hübsch sollten sie schon sein, wurden also dann doch wie Backsteinbauten oder andere europäische Vorbilder bemalt, wie z.b. dieser "venizianische Palast":


Noch eine Kleinigkeit, es ist hier voll! Richtig voll, ich bin ja schon ein Großstadtkind und Toronto ist auch nicht gerade wenig los, aber New York schlägt alles. Bin ich froh, dass ich hier nicht wohnen muss.
bis bald & liebe Grüße
euer Niklas

Sonntag, 22. März 2009

EIn Lebenszeichen

Auch wenn ihr länger von mir nichts gehört habe, bin ich noch da. Leider kosten Übungsblätter und Laborarbeit relativ viel Zeit. Deshalb bin ich nicht mehr dazu gekommen etwas zu schreiben. Außerdem ist es ja auch nicht so interessant, wenn ich über meinen Stress hier berichte, den kennt ihr ja alle auch aus Deutschland.
Allerdings nimmt mich nicht nur die Uni, sondern auch meinen Planung für die Wochen nach dem Semester, ein. Erstmal habe ich jetzt einen festen Rückflug nach Deutschland, am Morgen des 7.Juni werde ich wieder deutschen Boden betreten.
Außerdem werde ich bis dahin nicht nur studieren, sondern auch ein bisschen die Gegend erkunden, freut euch auf ganz viele Berichte aus, New York, Washington, Baltimore, Vancouver, Halifax, Quebéc und endlich auch ganz viel kanadische Natur. Mitte April geht es los.

Eine Kleinigkeit möchte ich euch aber noch berichten. Uns Deutschen wird ja immer unser Verwaltungswahn und die Bürokratie vorgeworfen. Insbesondere an der Uni, scheint vieles für uns Studenten ja nichts als Schikane zu sein. Aber wenigstens ist man bei uns das ganze nach dem Diplom los. Nicht so hier. Wer hier einen PhD macht, ist weiterhin Student. Muss Kurse machen und sich weiter mit der Verwaltung rumschlagen.
Eine Freundin von mir hat gerade ihren PhD hier angefangen. Erstmal gab es Stress, weil ihr Professor ihr die Stelle zugesagt hatte, bevor die Fakultät sich dazu beraten hatte (Die Hälfte der Gelder kommt von der Fakultät).
Dann darf sie natürlich sich nicht ihren Professor einfach so aussuchen. Also wurden sie erstmal durch die Labors von allen anderen gekarrt, ob sie nicht doch woanders hin will. Was natürlich völlig unsinnig war, weil sie jedem nur sagen konnte: "Ja sehr interessant, aber ich habe schon ein Projekt."
Und die Sekräterinnen waren ganz erbost darüber, dass man doch tatsächlich im Januar anfängt, weil man ist ja noch Student, sollte also so wie alle anderen doch bitte im September anfangen. Außerdem musste sie ihr Diplomzeugnis aus Deutschland einschicken lassen, weil sie hier ein Orginal wollten, was aber keine Fingerabdrücke von ihr haben darf. Sie könnte es ja gefälscht haben. Da soll noch einer sagen, wir wären in Deutschland so kompliziert.

Ach ja und der Server der Physikfakultät wird im Moment täglich gehackt. Alle paar Stunden ist deshalb die Website und der Email Dienst nicht zu erreichen. Und mehrmals am Tag schickt der Verantwortlich Emails an alle, dass man mal wieder sein Passwort ändern soll.

Liebe Grüße
Niklas

Freitag, 27. Februar 2009

4.Tag Universität, Moderne Kunst, Sonstiges

Am letzten Tag haben wir uns noch die Universität angeschaut. Dort gibt es z.B. die Rockefeller Kapelle. Wobei Kapelle eigentlich etwas sehr bescheiden ist, das Ding ist ne richtige Kathedrale. Außerdem gab es etwas Physikgeschichte zu bewundern und eine Skulptur, die den meisten unter euch schon bekannt sein sollte:

Dies ist die Stelle wo Enrico Fermi (Ja der von dem unser Tümpel in Karlsruhe seinen Namen hat) die erste sich selbs erhaltende Kernreaktion durchgeführt hat und damit das Zeitalter der friedlichen Kernenergie Nutzung begründet hat.
Zum Abschluss gab es dann noch etwas moderne Kunst:

Und das wars auch schon, dann ging es nur noch ins Auto und diesmal ohne Zwischenfälle und mit nur 1min an der Grenze zurück nach Toronto.
Hier noch ein paar Straßenmusiker zum Abschied:


Ach übrigens Februar ist der perfekte Monat für Chicago, es ist zwar eiskalt. Und deshalb muss man sich immer wieder zwischen durch irgendwo aufwärmen, aber dafür sind die meisten Museen umsonst! Wir haben für kein einziges Museum Eintritt bezahlt!
Ganz liebe Grüße nach Deutschland & den Rest der Welt
Euer Niklas

3.Tag - Strand, Lincoln,Stadtvillen, der Jazz

Bei dem schönen Wetter mußten wir erstmal einen schönen Strandspaziergang machen:

Die Chicago sind sehr froh, dass ihr Strand nicht von Fabriken zerfurcht wird. Angeblich hat Chicago mit über 10km den längsten Stadtstrand der Welt. Wobei sie dafür den Highway direkt ans Wasser gebaut haben, finde nicht wo wirklich, dass der schöner ist als eine Fabrik.
Um uns aufzuwärmen sind wir noch kurz ins Stadtmuseum gegangen, weil Presidents Day war und Lincoln lange in Chicago gelebt hat, war der auch da:

Das Amerikaner nicht ins Museum gehen, kann ich übrigens nicht bestätigen. Es war brechend voll!
Voller Tatendrang haben wir dann das nähere Viertel, "The Gold Coast"", erkundet. Es gab mehrere Stadtvillen aus dem letzten Jahrhundert zu besichtigen:

Ganz interessant, aber auch nichts weltbewegendes. Deshalb gibt es statt einem Foto von einer Stadtvilla, ein Foto von uns, wie wir uns gerade eine anschauen :-). Übrigens die erste Playboy Mansion stand auch dort im Viertel, inzwischen sieht das Haus aber nicht mehr anders aus, als die anderen drumherum.
Nach einer Stärkung mit Pfannkuchen wurde der Rest vom Kunstmuseum erkundet und diese Aussicht genoßen:

Und der krönende Abschluss, die berühmte "Green Mile". Sogar Al Capone war schon hier, da mussten wir natürlich auch mal vorbei schauen:


Danach dann schnell ins Bett um für den letzten Tag und die Rückfahrt fit zu sein.

2.Tag - Noch mehr Innenstadt

Morgens sind wir erstmal rauf auf den Prudential Tower, ist zwar nur das dritthöchste Gebäude der Stadt, dafür steht er aber nicht direkt in Downtown, so dass man die Skyline etwas besser sehen kann:

Dann gab es zu Stärkung erstmal Käsekuchen:

Wieder so ein ganz schöner Brocken, ein Wunder, dass ich an dem Wochenende nicht geplatzt bin. Aber lecker war der Kuchen! Hätte nicht gedacht, dass die so gut backen können.
Danach sind wir wieder Richtung Downtown gewandert um den Millenium Park zu besichtigen. Dort gibt es die "Silberne Bohne" (Richtig heißt sie: "Cloud Gate"):

Und jetzt nochmal alle, vor der Bohne versammelt (von links: Sebastian, Diana, ich, Markus)

Danach ging es noch in Art Gallery, wo ein paar richtig bekannte Klassiker von Monet und anderen Impressionisten lagern. Außerdem hängt dort auch das berühmte Bild von Edward Hopper, "Nighthawks". Aber da ihr die Bilder alle wahrscheinlich schon kennt, gibt es davon keine Fotos. Abends waren wir dann noch im Theater, "True West", wir haben dann im nachhinein erfahren, dass das sogar in manchen Bundesländern Pflichlektüre ist. War aber trotzdem sehr gut, besonders weil sehr nah an der Bühne saß und das Stück sehr intensiv ist.

Weiter geht es mit einem Sonnigen Strand, ein paar Architekten und einer "Spelunke".