Freitag, 27. Februar 2009

4.Tag Universität, Moderne Kunst, Sonstiges

Am letzten Tag haben wir uns noch die Universität angeschaut. Dort gibt es z.B. die Rockefeller Kapelle. Wobei Kapelle eigentlich etwas sehr bescheiden ist, das Ding ist ne richtige Kathedrale. Außerdem gab es etwas Physikgeschichte zu bewundern und eine Skulptur, die den meisten unter euch schon bekannt sein sollte:

Dies ist die Stelle wo Enrico Fermi (Ja der von dem unser Tümpel in Karlsruhe seinen Namen hat) die erste sich selbs erhaltende Kernreaktion durchgeführt hat und damit das Zeitalter der friedlichen Kernenergie Nutzung begründet hat.
Zum Abschluss gab es dann noch etwas moderne Kunst:

Und das wars auch schon, dann ging es nur noch ins Auto und diesmal ohne Zwischenfälle und mit nur 1min an der Grenze zurück nach Toronto.
Hier noch ein paar Straßenmusiker zum Abschied:


Ach übrigens Februar ist der perfekte Monat für Chicago, es ist zwar eiskalt. Und deshalb muss man sich immer wieder zwischen durch irgendwo aufwärmen, aber dafür sind die meisten Museen umsonst! Wir haben für kein einziges Museum Eintritt bezahlt!
Ganz liebe Grüße nach Deutschland & den Rest der Welt
Euer Niklas

3.Tag - Strand, Lincoln,Stadtvillen, der Jazz

Bei dem schönen Wetter mußten wir erstmal einen schönen Strandspaziergang machen:

Die Chicago sind sehr froh, dass ihr Strand nicht von Fabriken zerfurcht wird. Angeblich hat Chicago mit über 10km den längsten Stadtstrand der Welt. Wobei sie dafür den Highway direkt ans Wasser gebaut haben, finde nicht wo wirklich, dass der schöner ist als eine Fabrik.
Um uns aufzuwärmen sind wir noch kurz ins Stadtmuseum gegangen, weil Presidents Day war und Lincoln lange in Chicago gelebt hat, war der auch da:

Das Amerikaner nicht ins Museum gehen, kann ich übrigens nicht bestätigen. Es war brechend voll!
Voller Tatendrang haben wir dann das nähere Viertel, "The Gold Coast"", erkundet. Es gab mehrere Stadtvillen aus dem letzten Jahrhundert zu besichtigen:

Ganz interessant, aber auch nichts weltbewegendes. Deshalb gibt es statt einem Foto von einer Stadtvilla, ein Foto von uns, wie wir uns gerade eine anschauen :-). Übrigens die erste Playboy Mansion stand auch dort im Viertel, inzwischen sieht das Haus aber nicht mehr anders aus, als die anderen drumherum.
Nach einer Stärkung mit Pfannkuchen wurde der Rest vom Kunstmuseum erkundet und diese Aussicht genoßen:

Und der krönende Abschluss, die berühmte "Green Mile". Sogar Al Capone war schon hier, da mussten wir natürlich auch mal vorbei schauen:


Danach dann schnell ins Bett um für den letzten Tag und die Rückfahrt fit zu sein.

2.Tag - Noch mehr Innenstadt

Morgens sind wir erstmal rauf auf den Prudential Tower, ist zwar nur das dritthöchste Gebäude der Stadt, dafür steht er aber nicht direkt in Downtown, so dass man die Skyline etwas besser sehen kann:

Dann gab es zu Stärkung erstmal Käsekuchen:

Wieder so ein ganz schöner Brocken, ein Wunder, dass ich an dem Wochenende nicht geplatzt bin. Aber lecker war der Kuchen! Hätte nicht gedacht, dass die so gut backen können.
Danach sind wir wieder Richtung Downtown gewandert um den Millenium Park zu besichtigen. Dort gibt es die "Silberne Bohne" (Richtig heißt sie: "Cloud Gate"):

Und jetzt nochmal alle, vor der Bohne versammelt (von links: Sebastian, Diana, ich, Markus)

Danach ging es noch in Art Gallery, wo ein paar richtig bekannte Klassiker von Monet und anderen Impressionisten lagern. Außerdem hängt dort auch das berühmte Bild von Edward Hopper, "Nighthawks". Aber da ihr die Bilder alle wahrscheinlich schon kennt, gibt es davon keine Fotos. Abends waren wir dann noch im Theater, "True West", wir haben dann im nachhinein erfahren, dass das sogar in manchen Bundesländern Pflichlektüre ist. War aber trotzdem sehr gut, besonders weil sehr nah an der Bühne saß und das Stück sehr intensiv ist.

Weiter geht es mit einem Sonnigen Strand, ein paar Architekten und einer "Spelunke".

Chicago Anreise + 1.Tag

Liebe treuen Leser, endlich schaffe ich es von meinem Besuch in Chicago vor 2 Wochen zu berichten. Nach entsprechenden Schlafevorbereitung und Kaffeekonsum ging es Freitagabends um 9:30 los, das Ziel war am frühen Morgen in Chicago anzukommen. Nach guten 3 Stunden Fahrt erreichen wir um kurz vor 1Uhr nachts die Grenze. Bis dann war alles wunderbar gelaufen, hier fingen die Probleme an. Erst mal durfte wir eine Stunde vor der Grenze im Auto warten, hatte ein bisschen Angst, dass ich mich verdächtig mache, weil ich den Motor immer aus machte. Vor uns ein uraltes Muscel Car. Der Fahrer hat sich nicht so an die Regel gehalten und hat die Stopschilder ignoriert, den haben wir später in Handschellen wieder gesehen.
Aber zurück zu uns, so gegen 2 waren wir dann im Büro, dort interessiert sich nur niemand für uns. Die Beamten standen alle gewangeilt rum, aber sich um uns kümmern, wäre ja Arbeit gewesen. Nach einer guten Stunde, hat sich dann einer erbarmt und nach 5min war die Sachen auch erledigt und wir durfte weiter fahren. Dann kam das Wetter, ich inzwischen auf der RÜckbank um mich für den Morgen auszuschlafen, aber den Schneesturm habe ich noch mitbekommen. Die Sicht war vielleicht 10m und die Straße war glatt, habe die Augen immer schnell wieder zugemacht.
Ungefähr 3 Stunden später runter von der Autobahn (wer nicht mehr mitkommt, war 6Uhr) um zu tanken und Fahrer wechseln.
Na toll, wir haben nen Platten! Wir sind in der Mitte von Michigan, Samstag nacht, kein Stadt in der Nähe, keine Werkstatt und wir haben nen Platten, Genial!
Autovermietung angerufen, ewig gedauert bis ich jemanden hatte, etc. Gesagt wir bekommen ein neues Auto in Chicago, sollen den provisorischen Reifen nehmen:

Links seht ihr mich und rechts Sebastian, er studiert auch Physik. Einen kleinen aber in diesem Fall signifikanten Unterschied gibt es aber zwischen uns. Er ist eher der Theoretiker :-).
Nachdem wir dann nach mehreren Stunden Fahrt (durfte mit dem Reifen nur 80km/h fahren) endlich in Chicago ankamen, besserte sich unsere Laune instantan. Das Hostel war sehr gut gelegen, der Autoaustausch klappte reibungslos und wir konnte endlich aufbrechen und bei Temperaturen um Null die Stadt zu erkunden:

Der "el-Train" geht durch die ganze Innenstadt, Chicagoer sind ganz stolz drauf.

Das zylindrige Gebäude hat eine etwas ungewöhnliche Garage, anstatt sie unter die Erde zu bauen, ist das erste Drittel über der Oberfläche Garage und nur die anderen zwei Drittel sind tatsächlich Wohnungen.
Das Rauchen ist nicht nur in den Gebäuden verboten:

Wieso bauen wir eigentlich kein Gefängnis Hochhaus?

Abends gab es dann orginal Chicago "Deep Dish Pizza":

Wir haben es gerade so geschafft zu viert, zwei von den Dingern zu vernichten!

Das war der erste Tage, am nächsten Tag gab es den Millenium Park mit der Silbernen Bohne, das Art Museum und den Prudential Tower.

Euer Niklas

Sonntag, 22. Februar 2009

Orillia

Leider habe ich noch nicht alle Fotos von meinem Chicago Trip, außerdem war die letzte Woche etwas stressig (blöde Übungsblätter), also müsst ihr euch leider noch ein paar Tage mit dem Bericht von dort gedulden.
Allerdings komme ich gerade von einem anderen coolen (im wahrsten Sinne des Wortes) Wochenende zurück. Ich war mit dem International Student Center in Orillia, dass ist eine Kleinstadt (so groß wie Bruchsal), 2 1/2 Autostunden nördlich von Toronto. Nach einer Woche mit viel Schneefall (für die Meterologen: in diesem Winter ist der Lake Erie (westlich von Orillia) nicht zugefroren kombiniert mit einem sehr kaltem Jetstream von Ost nach West führte dies zu 20cm Schneefall pro Tag in der letzten Woche in Zentral Ontario), war die ganze Stadt eingeschneit. Wunderbar!
Untergebracht waren wir bei Mitgliedern des Rotary Clubs von dort. Schon seit 30 Jahren nimmt der Rotary Club internationale Student aus der ganzen Welt für diese Wochenende auf um ihnen das richtige Kanada zu zeigen und gleichzeitig durch uns die Welt besser kennenzulernen. Richtig toll, auch hier nochmal großen Dank für das Wochenende!!!!

Nachdem wir am Freitagabend einen "leichten" Snack (Sandwichs, Lasagne, Pizza, Salat, Kuchen, etc.) hatten, durfte wir unsere Gastfamilie kennen lernen. Ich war zusammen mit Alejandro aus Kolumbien bei David und seinem Sohn untergebracht. Seine Freundin mit ihren Kindern hat uns noch mitversorgt, wohnt aber woanders. Abends ging es dann zu ihm um mit der ganzen Familie Guitar Hero zu spielen. Ein Spiel auf einer diese Spielboxen (in diesem Fall Nintendo Wii). Jeder bekommt ein Instrument, welches an dem Gerät angeschlossen ist und spielt dann, so ähnlch wie Karaoke, bekannte Lieder. Wußte gar nicht, dass ich so gut Schlagzeug spielen kann ;-).
Samstag morgen ging es dann erstmal Schneeschuh wandern:

Auf dem Bild seht ihr übrigens David. Danach gab es kandische Bohnen, so ähnlich wie die englischen "baked Beans" nur diesmal noch mit Maple Sirup gesüßt. Die sind hier schlimmer als die Amerikaner, aber dazu später mehr.
Nach dem Lunch ging es erstmal rutschen. Man nehme einen großen Plastikreifen und eine Riesenrutsche und los gehts:

Man hält sich dann aneinander fest und wird noch in Rotation versetzt um den Spaßfaktor noch zu erhöhen. Nach einer viel zu süßen heißen Schokolade und nem Stündchen Musik vorm Fernseher machen ging es zum großen Dinner (Der Salat wurde mit einem Beerendressing gesüßt und das Brot wird mit Honig(!) statt Butter gegessen).
Jetzt kam der für unsere Gastfamilien wichtigste Part, wir Studenten habe etwas aus unserem Gastland vorgestellt. Aufgrund der kurzen Zeit (3-4min), habe ich mich auf meine Heimatstadt konzentriert. Allerdings nicht unser Dom (der wurde nur kurz erwähnt) sondern das Event, was ich leider dieses Wochenende verpasse! Der KÖLNER KARNEVAL! Und ihr werdet es nicht glauben, ich habe es geschafft den ganzen Saal zum Viva Colonia und einer Runde Kölle Allaf zu bringen!

Sonntags morgens ging es dann früh raus um mit Alejandro und David noch eine Runde Langlauf zu machen, mein neuer Lieblingssport:

Nach einer schweißtreibenden Stunde ging es zurück fürs richtige kanadische Frühstück. Fragt mich bitte nicht wie man auf die Idee kommt sowas zu essen:

Bisher habe ich immer geglaubt die Kanadier sind nur halb so schlimm wie die Amerikaner, aber wie man super süße Pfannkuchen mit Speck und das ganze mit süßem Ahornsirup übergossen, essen kann, ich weiß es einfach nicht!
Nach ein paar Stunden Schlittschuhlaufen auf einem zugefrorenen See, ging es dann zurück nach Hause. Das hier war übrigens meine Gastfamilie, im Vordergrund hockt Alejandro:

Hier gibt es noch ein Foto für einen gewissen Herrn, dem ich diese modische Mütze zu verdanken habe:

Da dem Rest der Gruppe Viva Colonia so gut gefallen hat, musste ich es im Bus nochmal vorspielen. Ein paar Sekunden später stand der halbe Bus (während wir auf der Autobahn waren) im Gang und sprang fröhlich schunkelnd durch die Gegend. :-D (Leider gefiel es dem Busfahrer nicht so sehr, deshalb mußten wir nach dem halben Lied aufhören)

Noch eine Kleinigkeit am Rande, als Gastgeschenk hatte ich teure Schokolade (sogar deutsche) und ein paar Kölner Dom Gummibärchen dabei. Nun ist es hier üblich die Gastgeschenke erst am Ende des Aufenthalts zu geben. Also schön in der Tasche gelassen. Damit die LUft bei mir im Zimmer nicht so stickig ist habe ich die Tür aufgelassen und die Tasche nur zugeklappt und den Reißverschluss nicht zugemacht. Samstagabend kommen wir wieder und der ganze Flur ist voll mit Verpackungspapier. Der Hund hat die Schokolade gerochen und gefuttert!!!! Mist, aber immerhin hat es dann einem der Familienteilnehmer geschmeckt.

Ganz liebe Grüße aus Kanada
euer Niklas

Mittwoch, 11. Februar 2009

Gutes Essen

Was es zu berichten gibt? Das ich diese Woche viel zu viel gutes Essen zu mir nehme. Angefangen hat es am Samstag mit Raclette. Mein Chef hat mich netterweise eingeladen, weil ich seiner deutschen Freundin ganz viele Geschenke an Weihnachten nach Deutschland mitgenommen habe. Er ist jetzt nicht gerade jemand, der wenig isst. Aber er war etwas erstaunt, dass jemand soviel Käse essen kann ;-). Ich hatte schliesslich eine gute Trainerin.
Sonntag abend dann zusammen mit Diana gekocht, es gab polnische Wurst mit Bulgur und Paprikagemüse. Zu zweit ein Rezept für vier verputzt. War einfach zu lecker.
Dienstag war ich dann gut essen. In Toronto ist gerade Winterlicious Zeit. Nobelrestaurants machen "günstige" Menus, das ist natürlich mein Ding! Angefangen im Intercontinental. Zur Vorspeise ein Crêpes mit Champignon/Hühnchen Füllung und Gorgonzola Soße. Als nächstes gab es ein Kalbsfilet mit Kartoffeln in Marsala Saft. Und zuletzt habe ich noch Ananas/Pfirsich Kompott mit Streuseln überbacken und einer hausgemachten Kugel Vanille Eis verputzt.
Das kann man natürlich noch verbessern, heute im Hyatt. Begrüßt wurden wir mit einem Gruß aus der Küche. Ein kleiner Kichererbsen Salat. Vor dem gefüllten Hühnchen mit Gnocchi habe ich noch Wintergemüse mit Ziegenkäse genossen. Ich sage nur ein Gedicht! Der Nachtisch war diesmal eine Schokoladen Créme.
Morgen geht es dann mal wieder zum Korean BBQ um auch noch eine ordentliche Portion Fleisch draufzusetzen.
Ihr merkt schon mir geht es wunderbar und vielleicht ist da jemand glücklich, dass ich ein paar Kilo zunehme.
Leider kann man nicht den ganzen Tag essen, also muss ich nebenher noch Übungsblätter machen, leider im Moment gar nicht so wenig.

Liebe Grüße aus Kanada
Niklas
PS:Am WE kämen die Grüße aus den USA, fahre nach Chicago, freut euch also auf einen kleinen Reisebericht.

Mittwoch, 4. Februar 2009

Kunst & Bilder von mir

Heute Abend war ich mal wieder in der Art Gallery of Ontario. Inzwischen haben wir sogar das zweiten Stockwerk erreicht.
Angefangen haben wir heute mit ein paar Skulpturen von Henry Moore, den ihr ja noch alle vom letzten Mal kennt. Wie ich heute erfahren habe, hat er auch eine Skulptur vor dem Rathaus gemacht. Da die Torontoer Bürger aber nicht so auf Steuergelder für Kunst stehen, hat das damals dem Bürgermeister den Job gekostet. Ziemlich Schade, weil eigentlich hat die Art Gallery ihm viel zu verdanken. 10 Jahre später hat Moore ein Großteil seiner Gussformen und eine riesige Sammlung an kleinen Skulpturen der Art Gallery vermacht und das alles nur weil man die Skulptur damals gekauft hatte.
Vielleicht sollte man nicht immer so voreilig im rausschmeißen von Politikern sein.
Neben Moore haben wir noch eine Führung durch die Afrikanische Sammlung gemacht und hunderte Malereien von Kirchhoff angeschaut. Kirchhoff ist Kanadier und hat vor über 100 Jahren die kanadische Pionierszeit festgehalten. War also eine kleine Geschichtslektion.
Vielleicht kennen die meisten von euch die Annekdote vom Interview eines Bildhauers. Der Reporter fragte, wie es der Künstler nur immer schaffte so lebensechte Skulpturen zu erschaffen. Woraufhin der Künstler antwortet, dass er einfach alles entfernt was nicht passt. Ich habe jetzt einen Künstler gefunden der das tatsächlich macht. Er hohlt tatsächlich seine Kunstwerke aus dem Holzblock heraus. Hier seht ihr was ich meine:Übrigens hat die Art Gallery, nach längerer Renovierung, ja gerade erst wieder aufgemacht worden, deshalb mal ein Bild von der neuen Innenarchitektur:
Und noch ein Bild von mir mit Jean-Michel:Diana war auch dabei, habe aber keine Foto von heute von ihr, also gibt es eins von letzter Woche als wir im Konzert waren:Bis zum nächsten Mal
euer Niklas