Sonntag, 22. Februar 2009

Orillia

Leider habe ich noch nicht alle Fotos von meinem Chicago Trip, außerdem war die letzte Woche etwas stressig (blöde Übungsblätter), also müsst ihr euch leider noch ein paar Tage mit dem Bericht von dort gedulden.
Allerdings komme ich gerade von einem anderen coolen (im wahrsten Sinne des Wortes) Wochenende zurück. Ich war mit dem International Student Center in Orillia, dass ist eine Kleinstadt (so groß wie Bruchsal), 2 1/2 Autostunden nördlich von Toronto. Nach einer Woche mit viel Schneefall (für die Meterologen: in diesem Winter ist der Lake Erie (westlich von Orillia) nicht zugefroren kombiniert mit einem sehr kaltem Jetstream von Ost nach West führte dies zu 20cm Schneefall pro Tag in der letzten Woche in Zentral Ontario), war die ganze Stadt eingeschneit. Wunderbar!
Untergebracht waren wir bei Mitgliedern des Rotary Clubs von dort. Schon seit 30 Jahren nimmt der Rotary Club internationale Student aus der ganzen Welt für diese Wochenende auf um ihnen das richtige Kanada zu zeigen und gleichzeitig durch uns die Welt besser kennenzulernen. Richtig toll, auch hier nochmal großen Dank für das Wochenende!!!!

Nachdem wir am Freitagabend einen "leichten" Snack (Sandwichs, Lasagne, Pizza, Salat, Kuchen, etc.) hatten, durfte wir unsere Gastfamilie kennen lernen. Ich war zusammen mit Alejandro aus Kolumbien bei David und seinem Sohn untergebracht. Seine Freundin mit ihren Kindern hat uns noch mitversorgt, wohnt aber woanders. Abends ging es dann zu ihm um mit der ganzen Familie Guitar Hero zu spielen. Ein Spiel auf einer diese Spielboxen (in diesem Fall Nintendo Wii). Jeder bekommt ein Instrument, welches an dem Gerät angeschlossen ist und spielt dann, so ähnlch wie Karaoke, bekannte Lieder. Wußte gar nicht, dass ich so gut Schlagzeug spielen kann ;-).
Samstag morgen ging es dann erstmal Schneeschuh wandern:

Auf dem Bild seht ihr übrigens David. Danach gab es kandische Bohnen, so ähnlich wie die englischen "baked Beans" nur diesmal noch mit Maple Sirup gesüßt. Die sind hier schlimmer als die Amerikaner, aber dazu später mehr.
Nach dem Lunch ging es erstmal rutschen. Man nehme einen großen Plastikreifen und eine Riesenrutsche und los gehts:

Man hält sich dann aneinander fest und wird noch in Rotation versetzt um den Spaßfaktor noch zu erhöhen. Nach einer viel zu süßen heißen Schokolade und nem Stündchen Musik vorm Fernseher machen ging es zum großen Dinner (Der Salat wurde mit einem Beerendressing gesüßt und das Brot wird mit Honig(!) statt Butter gegessen).
Jetzt kam der für unsere Gastfamilien wichtigste Part, wir Studenten habe etwas aus unserem Gastland vorgestellt. Aufgrund der kurzen Zeit (3-4min), habe ich mich auf meine Heimatstadt konzentriert. Allerdings nicht unser Dom (der wurde nur kurz erwähnt) sondern das Event, was ich leider dieses Wochenende verpasse! Der KÖLNER KARNEVAL! Und ihr werdet es nicht glauben, ich habe es geschafft den ganzen Saal zum Viva Colonia und einer Runde Kölle Allaf zu bringen!

Sonntags morgens ging es dann früh raus um mit Alejandro und David noch eine Runde Langlauf zu machen, mein neuer Lieblingssport:

Nach einer schweißtreibenden Stunde ging es zurück fürs richtige kanadische Frühstück. Fragt mich bitte nicht wie man auf die Idee kommt sowas zu essen:

Bisher habe ich immer geglaubt die Kanadier sind nur halb so schlimm wie die Amerikaner, aber wie man super süße Pfannkuchen mit Speck und das ganze mit süßem Ahornsirup übergossen, essen kann, ich weiß es einfach nicht!
Nach ein paar Stunden Schlittschuhlaufen auf einem zugefrorenen See, ging es dann zurück nach Hause. Das hier war übrigens meine Gastfamilie, im Vordergrund hockt Alejandro:

Hier gibt es noch ein Foto für einen gewissen Herrn, dem ich diese modische Mütze zu verdanken habe:

Da dem Rest der Gruppe Viva Colonia so gut gefallen hat, musste ich es im Bus nochmal vorspielen. Ein paar Sekunden später stand der halbe Bus (während wir auf der Autobahn waren) im Gang und sprang fröhlich schunkelnd durch die Gegend. :-D (Leider gefiel es dem Busfahrer nicht so sehr, deshalb mußten wir nach dem halben Lied aufhören)

Noch eine Kleinigkeit am Rande, als Gastgeschenk hatte ich teure Schokolade (sogar deutsche) und ein paar Kölner Dom Gummibärchen dabei. Nun ist es hier üblich die Gastgeschenke erst am Ende des Aufenthalts zu geben. Also schön in der Tasche gelassen. Damit die LUft bei mir im Zimmer nicht so stickig ist habe ich die Tür aufgelassen und die Tasche nur zugeklappt und den Reißverschluss nicht zugemacht. Samstagabend kommen wir wieder und der ganze Flur ist voll mit Verpackungspapier. Der Hund hat die Schokolade gerochen und gefuttert!!!! Mist, aber immerhin hat es dann einem der Familienteilnehmer geschmeckt.

Ganz liebe Grüße aus Kanada
euer Niklas

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