Montag, 1. Dezember 2008

Wichtig Infos

Hey,

Wollte euch mal Bescheid sagen, dass ich nicht mehr in Toronto studiere. War irgendwie nicht so mein Ding hier. Außerdem hat mich die Physik nicht mehr gereizt und ich würde eigentlich viel lieber die Welt verändern und deshalb studiere ich jetzt hier:Wobei eigentlich war die Physik doch nicht so schlecht, vielleicht sollte ich doch lieber hierhin:
(Das ist das Hauptgebäude vom MIT) Inzwischen könnt ihr euch wahrscheinlich denken, wo ich das Wochenende über war: in Boston. Ist zwar eine ganz schöne Strecke von uns aus (12h mit dem Auto), aber wenn man sich zu viert abwechselt geht es sehr gut. Donnerstagnachts angekommen, am Freitag ging es direkt los. Downtown erst einmal zu Fuß auf dem Freedom Trail erkundet und so etwas über den Unabhängigkeitskampf der Amerikaner erfahren. Abends wurde dann noch die Skyline festgehalten:
und es gab mal wieder richtig Pizza! Boston hat nämlich ein richtig großes italienisches Viertel, in dem es Pizza mit dünnem Boden, gutem Käse und leckerer Tomatensoße gibt! Ein Traum, sag ich euch. Freitags standen dann die oben gezeigten Elite-Universitäten an.
Sonntags waren wir dann noch auf dem "ältesten schwimmenden noch im Dienst stehenden Kriegsschiff der Welt": die USS Constitution. Das schlechte Wetter trieb uns dann aber nachmittags schon auf den Rückweg. Ein paar Viertel bei Regen anzuschauen, darauf hatten wir dann doch keine Lust. Lange hielt es uns aber nicht auf der Straße.
Weil wir die Mautstraßen meiden wollten, kamen wir mitten ins Schneetreiben. Nach zwei Autos im Straßengraben und einer Familie im Burgerking, die sich dreimal überschlagen hatte, haben wir beschlossen vielleicht doch besser die Nacht über in Lebanon (New Hampshire USA) zu bleiben. Immerhin gab es ein günstiges Luxushotel mit Traumfrühstück für uns:Heute ging es dann zurück, nach immer noch 10h Fahrt bin ich jetzt wieder daheim. Apropos daheim, in 10 Tagen fliege ich ja schon wieder heim, freue mich auf Deutschland und alle, die dort zurückgeblieben sind!

Euer Niklas

Donnerstag, 20. November 2008

Der Winter

Hey

Der Winter ist da!! Gestern abend hat es zum ersten Mal was länger in Toronto Downtown geschneit. Und zwar nicht so Schnee der wieder schmilzt, sondern heute morgen waren es über 10cm Schnee:
Endlich kann ich meinen neuen Mantel ausprobieren und ich kann nur sagen unglaublich. Ich nenne ihn den Zwei Welten Mantel. Es gibt die Welt im Mantel, fast so warm wie in der Sauna und die Welt außerhalb, eisig kalt. Einfach schön :). Der erste Schnee musste natürlich gefeiert werden, deshalb ging es gerade eben zum Korean BBQ, so sieht das ganze übrigens aus:
Aber eigentlich, wollte ich euch was ganz anderes erzählen. Vielleicht habt ihr schon von dieser netten Dame gehört. In ihrem Blog gibt es häufiger ein paar Verbotsschilder zu bestaunen, in der Regel relativ absurde, aber ich habe eins gefunden, das sie alle überbietet. Wichtig ist, wo ich es gefunden habe. Auf der Männertoilette hängt hier dieses Schild:Ich glaube ich sollte mal schwanger werden, dann trinke ich vielleicht nicht mehr so viel ;-).

Euer Niklas

Sonntag, 16. November 2008

Ein sehr kurzes Update

Hey

Eigentlich wollte ich euch heute von dem Event in Toront berichten. Hier seht wie beliebt die Sache war:

Was denkt ihr denn was es dort umsonst gab?
Kunst! Die Art Gallery of Ontario hat nach über einem Jahr Umbau Zeit wieder ihre Tore geöffnet. Aufgrund der Länge der Schlange und des Wetters habe ich mich dann aber doch dagegen entschieden anzustehen. Um euch die Wartezeit etwas zu versüßen, habe ich heute dann das zweite Großereignis besucht.

Eine Santa Claus Parade. Was ihr jetzt denkt ist alles war! Das ganze ist,
1. Ein Sammelsurium unterschiedlichster Märchen/Fantasy und Sonstwas Kostümen
2. Eigentlich nur eine riesige Werbeveranstaltung
3. Die Kanadier haben natürlich alle Campingstühle, weil 1 1/2 Stunden stehen ist ja schon eine große Herausforderung.
4. Irgendwie muss man das Ding dann doch gesehen habe. Damit ihr dafür, dann aber nicht im Schneesturm ausharren müsst, gibts hier direkt den Höhepunkt, SANTA:


So das wars auch schon wieder,

Euer Niklas

Sonntag, 9. November 2008

Ein kleines Update

Hey alle zusammen,

Ich dachte ich schreibe mal wieder, was mir so in den letzten 2 Wochen zugestoßen ist. Erstmal möchte ich aber Martin für seine Werbung danken. Meine Zugriffe haben sich ja direkt verdoppelt. Für alle die jetzt nicht verstehen was ich meine lesen am besten Mal den Artikel über die Bustour ;-).

Was habe ich den letzten 2 Wochen gemacht? Wenn ich ehrlich bin, hat mich ein wenig der Alltag eingeholt. Morgens aufstehen, zur Uni fahren, sich beim nächsten Chinesen was zum Mittagessen, weiterarbeiten, nach Hause fahren, vielleicht noch ein Bier (Wieso wird das nicht günstiger?) oder Kino (Immer Dienstags nur 4$!!!!) und ab ins Bett. Auch wenn man hier auf der anderen Seite der Welt, ist das dann doch nicht anders als in Karlsruhe.

Aber am Wochenende passiert dann doch was, schließlich war ja letzten Freitag Halloween und ich habe mich auch brav verkleidet:Jetzt müsst ihr noch raten, wer von diesen gespenstigen Gestalten ich den eigentlich bin. Unter den richtigen Antworten, wird das Kostüm verlost!
Am nächsten Morgen ging es dann wieder früh los. Der Weltfrieden brauchte meine Unterstützung. Von der UN gesponsert, wurde der moslemisch & katholische Dialog gestartet. Los ging es mit dem Besuch einer katholischen Kirche, anschließend gab es den Gegenbesuch in einer Moschee. Bei einem Mittagessen wurde dann über die Erlebnisse gesprochen. Da das ganze soviel Spaß gemacht hat, werden wir uns jetzt monatlich treffen. Außerdem wollen wir über unsere Erfahrungen berichten (Leider ist noch keiner von uns dazu gekommen).

Samstagabend ging es dann in die Philharmonie (6$), soweit meine schlechtes Gehör es beurteilen kann, eine hervorragende Akustik.
Danach wollten wir dann noch was trinken gehen, da man hier etwas vorsichtiger ist mit Alkohol an Minderjährige, gab es eine Ausweiskontrolle. Ja kein Problem, habe ja meinen deutschen fälschungssicheren Personalausweis dabei.
Denkste, wir sind zwar mitten in der Tourigegend, aber die haben so was noch nie gesehen. Nachdem der Kellner, der Türsteher und der Manager das "Ding" dann in Augenschein genommen haben, in Angesicht meines Aussehens, der eher leeren Kneipe und nach längere Beratung wurde mir dann aber doch die Ehre gewehrt Alkohol serviert zu bekommen. Am Dienstag hatte ich allerdings noch nicht aus meinen Fehler gelernt, da wurde ich dann nicht reingelassen. Wer mein Geld nicht will, dem kann ich aber auch nicht helfen :-D.

Am Montagabend habe ich mal wieder eine der vielen All-you-Can-Eat Gelegenheiten ausprobiert. Diesmal gab es Chickenwings, und zwar bei Hooters. Leider war der einzige freie Tisch einer mit Stehhockern, da kann man die knappen Höschen gar nicht bewundern :-(.
Ansonsten hatte ich am Freitag mein erstes Midterm. Bin mal gespannt wie es war, durchgefallen dürfte ich aber immerhin nicht sein.
So jetzt habe ich euch aber wieder genug erzählt, bis zum nächsten Mal.
Euer
Niklas

Montag, 27. Oktober 2008

A Scary Walk on the Cementry

Liebe treue Blogleser,

Bald ist es soweit, Halloween steht vor der Tür. Die Verschönerung der Vorgärten hat schon angefangen:Um mich auch in die Stimmung zu bringen, habe ich diesen Samstag einen kleinen Spaziergang über die Friedhöfe von Toronto gemacht. Und dabei neben der gruseligen Stimmung auch etwas über ein paar interessante Torontoianer gelernt. Z.B. Edward Ned Hanlan der erste international Sportler (Etwas für Rolf!). Hanlan wurde hier in Toronto geboren, allerdings nicht auf dem Festland, sondern auf den Islands vor der Stadt. Leider gab es dort keine Schule. Also was tut ein engagierter Schüler? Er ruderte jeden morgen mehrere Kilometer hin und zurück. Als er dann ein Teenager war, fing er an professionell zu rudern. Aufgrund seines jahrelangen Trainings wurde er innerhalb kürzester Zeit Weltmeister und hielt diesen Titel über mehrere Jahre.
Dann haben wir noch Robert Baldwin. Einen Reformer aus dem ereignissreichen 19.Jahrhundert. Dank ihm seid ihr mich für ein knappes Jahr los. Er hat der University of Toronto den Weg geebnet. Sein eigenes Leben dagegen war ein tragisches. Seine Frau starb in jungen Jahren 1836 bei einem Kaiserschnitt für ihr erstes gemeinsames Kind, welches die Operation auch nicht überlebte. Er hat ihren Tod nie überwunden und hat bis zu seinem Tod mehr als 20 Jahre später immer ihre Liebesbriefe in seiner Jackentasche dabei gehabt. Er liegt jetzt in einem Sarg neben ihr, beide sind, nach seinem letzten Willen, mit einer schweren Eisenkette für die Ewigkeit untrennbar vereint.
Nach diesen Geschichten kann euch ja schlecht, wieder in die Welt da draußen entlassen, also gibt es noch ein paar Fotos aus der Gegenwart:

Bis Bald
euer Niklas

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Nur mal nen paar Kleinigkeiten

Hey alle miteinander,

dachte ich sollte vielleicht auch mal wieder was schreiben, was ich die letzte Woche den so gemacht habe. Also am Donnerstag war ich beim Korean BBQ, all you can eat. Sehr geil! Man hat in der mitte des tisches nen grill und bekommt soviel fleisch wie man will. Oh man war ich voll danach. Das ist hier eigentlich sowieso das beste, man bekommt hier völlig unterschiedliches Essen, wenn man nicht immer zu nem Fast Food Ding rennt! Donnerstags gehe ich immer mit meiner Gruppe essen, da gibts dann immer wieder nen neuen Asiaten, die sind so schön günstig (5$ für nen komplettes Mittagsessen).
Morgen gibts aber kein Mittagessen, sondern wir werden zum Abendessen eingeladen, weil wir nen "visiting Scientist"(Naomi Halas, wers genau wissen will) mit der Gruppe zum essen ausführen. Der Kontakt mit solchen Leuten ist hier schon größer als in Karlsruhe. Aber zurück zum Essen heute abend war ich dann aber mal ein bisschen Pirogi essen, das sind russische Teigtaschen.
Ach ja am Samstag war ich im Zoo, der Trip da hin war mit öffentlichen Verkehrsmitteln etwas aufwendiger. (1 3/4h pro Strecke) Habe auch ein paar Fotos gemacht:Ansonsten muss ich aber sagen war der Zoo jetzt nicht so unterschiedlich zu einem Zoo bei uns, außer das die Gehege kleiner waren. Also nochmal muss ich da sicherlich nicht hin.
Heute habe ich mir dann die Casa Loma angeschaut, die haben es hier wirklich mit Europa. Zumindestens finden sie unsere Geschichte so toll, das sie überall komische Nachbauten bauen. Ich darf präsentieren, der Nachbau eines mittelalterlichen Burgschlosses:
Immerhin war das Licht nicht schlecht. Ansonsten geht es mir übrigens sehr gut. Freue mich aber natürlich über jede Email von euch!

Liebe Grüße
Euer Niklas

Dienstag, 14. Oktober 2008

Thousand Islands & Ottawa

Hey

Heute morgen bin ich von meinem langen Wochenende wiedergekommen. War einfach schön, heute gings nur dann leider direkt wieder mit Uni los.
Angefangen hat das Wochenende mit dem Versagen eines "Masterplans". Der Plan war am Freitagmittag vor dem Berufsverkehr aus Toronto rauszukommen. Hat natürlich nicht geklappt, wir sind dann in 2h ungefähr 20km voran gekommen. Im Radio wurde aber gar nicht von unserem Stau berichtet, scheint hier in der Rush Hour normal zu sein, war auch keine Baustelle oder Unfall. Unser erster Zielpunkt war der Presquile National Park, da es schon dunkel war als wir angekommen sind, musst er auf den nächsten Morgen warten. Hier ein Bilder vom Sonnenaufgang am nächsten morgen und dem Park (er ist berühmt für die Vögel):
Nachmittags ging es dann auf Landstraßen auf nach Kingston. Kingston an sich ist zum großteil nicht besonders sehenswert, ist aber das Tor zu den Thousand Islands, einer Schärenlandschaft im St.Lorenz Strom. Die haben wir am sonntag morgen mit dem Boot erkundet:
Manchmal haben die Leute einfach zu viel Geld, man bestaune das "Boldt-Castle":Die Inseln sind übrigens fair zwischen den USA & Kanada aufgeteilt, das führte dann zur kleinsten internationalen Brücke der Welt:Nach der ganzen Sonne, (wir hatten ein Schweinglück mit dem Wetter) warte Ottawa auf uns. Die Hauptstadt von Kanada. Sie ist es nur geworden, weil man sich nicht zwischen Toronto, Kingston, Québec City und Montréal entscheiden konnte. Man fühlt sich fast als wäre man in England, aber seht selbst:
Es fängt links mit dem Parliament Hill und dem daneben liegenden Supreme Court an. Darauf folgt der Ottawa River auf dessen anderer Seite ihr Gatineau (die Nachbarstadt) mit dem Canadien Museum of Civilation (der geschwungene Bau direkt an der Eisenbrücke).
Ich hoffe euch fällt der eigentlich Grund auf, wieso wie dieses WE unterwegs waren. Der Indian Summer hat seinen Höhepunkt erreicht! Hier sieht man ihn am besten:
Abends gabs dann einen schönen Sonnenuntergang,die Nacht wurde im Gefängnis (das Jail Hostel) verbracht und am Montag wartete noch das Museum of Civilations auf uns. Montagnacht ging es dann leider auch schon zurück.

Liebe Grüße
euer Niklas

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Uni

Hi

So ich dachte ich schreibe mal was darüber was ich hier eigentlich den ganzen Tag über machen, wenn ich nicht irgendwas spannendes besichtige oder in der Gegend rumfahre.
Also zum einen habe ich drei Kurse:
  • Complex Analysis
  • Quantum Optics
  • Special Topics on Quantum Optics: Photonic Band Gap Materials
Das erst ist im Grund das deutsche Funktionentheorie (Mathe), also was ich eigentlich schonmal gemacht habe. Wieso ich das nochmal mache? Naja ich brauche halt noch ein Nebenfach für mein Diplom.
Quantenoptic ist total cool. Endlich mal wieder ein wenig Quantenmechanik mit Dirac Schreibweise. Dazu noch lösbare Probleme und ein Prof der ziemlich jung aussieht und angenehm verplant ist. Letzen Mittwoch sollte z.B. Vorlesung sein, Mittwoch morgens schreib er dann ne Email rum:
I don't know what planet I was on when saying I would lecture this wednesday... In fact I'll be returning from a visit to Rice University, and not really on the planet, but in the air at 1pm on Wednesday!
Sehr angenehme Vorlesung also, die Arbeit ist auch noch angemessen, was man über den letzten Kurs nicht sagen kann. Dazu muss man wissen das es hier üblich ist "Readings" für die nächste Vorlesung zu bekommen. Die werden dann in der Vorlesung als bekannt voraus gesetzt. Naja bei dem Photonic Band Gap Kurs gibts halt jede Woche min. 50 Seiten zu lesen, alles natürlich Theoretische Physik mit schön vielen Formeln. Letzten wurde ich gefragt ob ich heute wieder nen Wald ausdrucken würden, weil ich am Tag vorher die Readings für die nächsten 4 Wochen ausgedruckt habe. Dazu gibts dann noch Übungsblätter die min. 2-3 komplette Tage verschlingen, wenigstens nicht jede Woche.
Jetzt werden die meisten wohl denken, so besonders viel macht der Faulenzer Niklas ja trotzdem nicht gerade. Wenn ich nur die Kurse hätte, würde das auch stimmen. Aber ich habe gedacht, ich würde eigentlich mal gerne nen Labor von innen sehe, in der ersten Woche ein bisschen gesurft, dann einen Prof gefragt und 2 Tage später hatte ich nen Projekt. Für die Physiker unter euch, ich untersuche die Anregung von Oberflächenplasmonen auf Gold, bzw. die Abhängigkeit der Anregung von der Temperatur. Vom Aufbau her ein Pump-Probe Experiment. D.h. ich habe einen starken Pumplaserstrahl und einen deutlich schwächeren Probe Strahl. Der Pumpstrahl heizt das Gold auf und den Probe Strahl schicke ich dann entweder 20 oder 200 Femtosekunden oder irgendwann später drauf. Das ganze macht mir total Spaß, endlich mal was zum Spielen :-D.
Besonder der Laser ist schön, ist stark genug um im Fokuspunkt die Luft zu ionisieren, habe mal versucht nen Video davon zu machen:

So habe schon wieder viel zu viel geschrieben, hoffentlich liest das auch irgendwer bis zum Ende.
Nächste Woche gibts dann mal wieder ein paar Fotos von der Natur, fahre übers verlängerte WE (Thanks Giving) ein bisschen raus.

Euer Niklas

Sonntag, 5. Oktober 2008

Nuit Blanche

Guten Abend

Heute möchte ich euch von meinem gestrigen Besuch der Nuit Blanche erzählen. Die Nuit Blanche ist die Kunst & Indepent Nacht in Toronto. Von 6:52pm bis zum Sonnenaufgang gibt es in der ganzen Stadt alle möglichen Dinge zu besichtigen. Angefangen haben wir unsere Tour bei einer deutschen Künstlerin die anscheind zuviele Fahrradblinklichter hatte:
Danach gabs dann noch ne Fake Id für jeden von uns, um uns an die guten alten Zeiten zu erinnern, wo das tatsächlich noch so ging:Es gab natürlich auch ne Anleitung dazu, wie man die jetzt ausdrucken muß, damit es funktioniert. Anschließend haben wir ein paar Galerien besichtigt. Irgendwie hatte auf einmal jeder zweite Laden Kunst, deshalb haben wir für eine Strecke von vielleicht 500m 3h gebraucht. Unglaublich auch wie viel los war, die meisten Museen die aufhatten, haben immer nur eine bestimmte Anzahl an Leuten reingelassen. Man kam sich vor als ob man für die Disko ansteht. So richtig mit Türsteher, er hat allerdings jeden reingelassen. Also nicht ganz so schlimm.
Mitternacht haben wir dann bei der längsten Talkshow der Welt verbracht. Würde ich nicht durchhalten 12 stunden auf der bühne zu stehen, wobei die ganze Zeit mussten die ja nicht da sein. Gab ja noch ein paar geladene Künstler. Wie z.B. nen Magier, eine recht cool Band und 2 Striptease Tänzerinnen. Gar keine so schlechte Show haben die geliefert ;-).
Irgendwann sind wir dann nochmal nach Downtown gepilgert, dort wurde Pong auf dem Rathaus gespielt. Was daran so interessant ist. Naja ich meine das Computerspiel und das Rathaus war der Bildschirm:

Insgesamt eine der besten Nächte die ich hier erlebt habe, leider gibts das ganze nur einmal im Jahr!

Euer Niklas

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Tag der Deutschen Einheit & Fitnesscenter

Hey alle zusammen,

Heute mal nur ein paar Kleinigkeiten. Ich komme gerade vom Empfang des deutschen Generalkonsuls zur Feier des "German Day of Unity". Jetzt fragt ihr euch sicher, was ich zum Himmel dort mache. Das haben wir uns auch gefragt, anscheind wollten sie gerne ein bisschen Jungvolk haben und deshalb haben sie alle deutschen Austauschstudenten in Ontario eingeladen. Und ich gehörte zu den paar die sich auch hingetraut haben.
Nach dem Empfang ist mir auch klar, wieso alle Leute im Ausland Deutschland immer mit Bayern verbinden, weil die Deutschen dieses Vorurteil pflegen. Es gab Kuhglocken, Dirndl, Volkstanz und nur Weißbier von Weihenstephan.
Ansonsten lässt sich nur berichten, dass es viel und gutes Essen gab und der Alkohol war auch umsonst! Und damit ihr euch auch vorstellen könnt wie so etwas aussieht hier ein Foto:
Jetzt fragt ihr euch sicher, wieso wir den Tag der deutschen Einheit am 2.Oktober gefeiert haben, naja die Feier ging um 18:00Uhr los, damit war in Deutschland schon der 3.Oktober!
Damit ich übrigens bei den ganzen Feiern mit Umsonst Essen nicht zu nehmen gehe ich hier ins Athletic Center. Ist natürlich umsonst, wie es sich für eine nordamerikanische Uni gehört, wird dementsprechend auch sehr stark nachgefragt. Das beste an dem Center ist die Zentrifuge für die Badehose, nach dem Schwimmen kommt die da rein und ist in 5s trocken! ;-)
Die Körperfülle der Menschen ist übrigens überhaupt nicht so, wie man sich das vorstellt. Die meisten sind deutlich besser durchtrainiert als die Deutschen. Es gibt hier auch eigentlich überhaupt keine Menschen mit Bierbauch, so "normal" Dicke, dafür gibts dann so ein paar vereinzelte "Tonnen". Irgendwie ungewöhnlich.

Dieses Wochenende schreibe ich euch dann mal was über meine Kurse und was ich so an der Uni mache!
Liebe Grüße
Niklas

Samstag, 27. September 2008

Baseball & Kensington Market & Short Film Festival

Hey alle zusammen

Am Donnerstag habe ich mir mein erstes richtiges Baseballspiel im Rogers Centre angeschaut. Das Stadion ist Downtown direkt neben dem Cn-Tower. Leider hatte ich meine Kamera vergessen, deshalb gibts nur ein Handyfoto:
Gespielt haben die Toronto Blue Jays gegen die Yankees aus New York. Und wer hat gewonnen?????

Na ist ja klar die BLUE JAYS natürlich! 8 zu 2, die Yankees wurden richtig fertig gemacht. War aber richtig actionreiches Spiel, nicht wie häufig nur Taktik. Das ist auch der Grunde weshalb Baseball heutzutage nicht mehr so beliebt ist (Das Stadion war weit davon entfernt ausverkauft zu sein, trotzdem waren es noch 44000 Zuschauer).
Gestern (Samstag) war ich dann mal wieder im Kensington Market einkaufen. Das ist der Ort um günstig Obst & Gemüse & Fleisch einzukaufen. Eigentlich ist es kein Markt, sonder eher ne Gegend mit vielen Läden direkt neben Chinatown. Sieht aus wie eine ehemalige Hippie Kolonie: Das Kilo Bananen kostet dort umgerechnet nur 0,70€. Und wir haben richtig gutes Rindersteak (3/4 Kilo für 9$ also 6€) bekommen. Jeden letzten Sonntag im Monat werde dann noch alle Straßen zur einzigen Fußgängerzone Torontos umgewandelt. Überall gibts Essen aus einer anderen Ecke der Welt, alle 10m gibts einen anderen Straßenkünstler und die Läden haben natürlich auf. Das nenne ich mal ein Shoppingerlebnis!
Abends sind wir dann noch zum Short Film Festival. Für Studenten umsonst und es wurde sogar ein deutscher Beitrag aus BW gezeigt. Es ist unglaublich wie viele Veranstaltungen es hier gibt, Überblick zu haben ist glaube ich unmöglich. Wir sind dann noch mit zur Afterparty, ein bisschen "snoby" und das Bier kostete 4$, aber es gab unglaublich guten Fingerfood umsonst. Besonders der Käse (esse hier ja sonst kaum welchen aufgrund der Preise) :-).
Ach übrigens Chinatown ist hier richtig Chinatown, heißt die Straßenschilder sind auf chinesisch, die Leute können teilweise kein Englisch und angeblich gibt es dort das beste chinesische Essen auf der Welt (also auch besser als in China).

Liebe Grüße
Niklas

Sonntag, 21. September 2008

Kanufahren im Algonquin

So da bin ich wieder!

Gerade eben aus dem Algonquin Nationalpark, dem größten Nationalparks Kanada zurück gekehrt. Was man dort macht? KANU FAHREN! Und wer das noch nicht gemacht hat, dem rate ich es so schnell wie möglich auszuprobieren! Es war einfach nur cool. Wir sind am Freitagnachmittag mit dem International Office losgefahren und dann nachts bei unseren Hütten angekommen. Das WE wurde dann mit Kanufahren und Wandern verbracht. Ansonsten möchte ich euch gar nicht weiter mit Worten aufhalten, sondern euch einfach ein paar Bilder zeigen:Einen Satz sage ich am Ende doch noch:
Setzt euch NIEMALS in einem alten amerikanischen Schulbus ganz ans Ende, wenn ihr über kanadische Straßen fährt! Ach ja und falls ihr euch wundert, wieso es keine Tiere zu sehen gibt, naja das war der einzige Nachteil am WE, leider gabs weder Elche noch Schwarzbären, nur die Hinterlassenschaften von ihnen (Fußspuren & Fäkalien).

Liebe Grüße
euer Niklas

Montag, 15. September 2008

Midland

Guten Abend alle zusammen,

Jetzt gibt es auch mal wieder was von mir zu hören. Dieses WE haben wir zu viert die Umgebung des kleinen Städtchens Midland erkundet. Aufgrund des schlecht ausgebauten Nahverkehrsnetzes haben wir uns entschieden ein Auto zu mieten. Ist zwar als unter 25jähriger nicht so richtig günstig, war aber zu viert immer noch günstiger als der Greyhoundbus. Naja also Internetrecherche, hat ergeben es gibt einen vollgetankten Kleinwagen für 100€. Perfekt! Gebucht und gespannt gewesen, was wir uns unter einem amerikanischen Kleinwagen vorzustellen haben.
Samstag morgen gabs dann die Überraschung, unser Auto:
Ab dann gab es nur Streit wer fahren darf ;-). Das war so ziemlich das bonzigste Auto das jeder von uns je gefahren ist. Ganz nebenbei haben wir uns dann auch noch ein bisschen was angeschaut. Am Samstag gabs die Schärenlandschaft vom Georgian Bay Island Nationalpark zu erleben, und die größte der Inseln, die Beausoleil Island war zu erwandern. Die ganze Gegend ist in der letzten Eiszeit entstanden. Als die Gletscher geschmolzen sind, wurde der Druck auf das Land geringer und die Inseln sind aus dem See erschienen. Aber auch hier merkt man den Klimawandel, die Wasserhöhe ist in den letzen 7 Jahren um mehrere Meter gesunken. (Und wir verschlimmern das ganze noch mit unserem Auto) Hier gibts mal nen Eindruck von der Insel:Interessant an der Insel ist auch, dass sie eigentlich ein riesiger Felsen ist, auf dem ein paar Pflanzen wachsen, wir haben uns zwischendurch gefragt wie eigentlich Bäume auf Felsen wachsen können, irgendwie schaffen sie es aber.
Abends haben wir, dann ein bisschen "Downtown" von Midland erkundet. Entgegen allen Vorurteilen gab es sogar eine Hauptstraße mit ein bisschen Leben und einer Menge Geschäfte. Das sind übrigens wir: (von links nach rechts: Martina, Ich, Nina, Stephanie, alles Deutsche)Abens waren wir dann noch Bowlen, aber irgendwie spielen die das hier ganz anders. Die Kugeln sind viel kleiner und man kann keinen Finger rein stecken. Die Bahn ist schmaler und es gibt nur 5 Pins. Die stehen außerdem relativ weit auseinander. Dafür hat man 3 Würfe und das Punktesystem konnten uns selbst die Dorfjugend nicht erklären.
Am Sonntag haben wir uns dann erstmal ein echtes kanadisches Frühstück mit Eiern, Speck/Schinken, fritieren Kartoffelscheiben und Toast gegönnt. Anschließend haben wir dann einer rekonstruierte Missionsstation aus dem 17.Jahrhundert erkundet. War richtig spannend mal was über die kanadische Geschichte zu erfahren und wie die Menschen damals gelebt haben. So hier noch ein Panoramafoto von der Siedlung, leider habe ich ein paar Fehler beim aufnehmen der Bilder gemacht, deshalb sind ein paar Paralaxenfehler drin:Ach ja, wir hatten Riesen Glück mit dem Wetter, während es in Toronto das ganze WE nur geschüttet hat, hatten wir erst auf der Rückfahrt Regen :-).

Liebe Grüße
Euer Niklas

Freitag, 5. September 2008

Montréal (Achtung sehr lang!)

Hey alle zusammen,

So seid gestern nacht bin ich wieder in Toronto, fühlt sich schon wie nach Hause kommen an. Geht ziemlich schnell, sobald man ein eigenes Zimmer etc. hat.
Ja wie war Montréal?
Einfach schön, viel europäischer als Toronto. Sauberer mit kleinen Gassen und sogar einer kleinen Altstadt. Unser Hostel lag direkt in dieser und war verdammt günstig (20$ die Nacht). Als wir Montag morgens nach 8 Stunden Greyhound Fahrt angekommen sind, haben wir erstmal unser Gepäck abgestellt und die Altstadt erkundet. Altstadt heißt in diesem Fall übrigens natürlich ca. 200-300 Jahre alt. Nicht so wie bei uns. Gab sogar eine kleine Fußgängerzone, die findet man hier sonst nie:Danach gabs noch ne Kirche, gab richtig viele dort. Wieso?
Weil in Montréal leben zum Großteil Franzosen, die anscheind sehr gläubig Katholiken waren und Kirchen von überall aus der Welt nachgebaut habe. Z.B. den Petersdom allerdings nur 1/3 so groß. Angeschaut haben wir uns aber zuerst einen Nachbau von Notre Dame:Nach ein paar weitern Erkundigungen wurden wir langsam müde, weil wir beide nicht so 100% gut im Bus geschlafen hatten. Also gings dann los auf die Île St. Helene, der Weg war zwar etwas länger als gedacht, aber dafür hatte wir eine schöne Aussicht auf die Stadt und konnten uns im Park etwas erholen. Leider stand die Sonne hinter der Stadt, deshalb ist das Bild nicht so schön:Auf dem Rückweg sind wir dann noch am Habitat 67, das im Rahmen der Expo 1967 in Montreal gebaut wurde vorbei gekommen:
Und das war auch schon der erste Tag. Am Dienstag ging es dann nach Downtown. Aufgrund der hohen Temperaturen (über 30°) zogen wir uns relativ schnell in die unteridische Stadt zurück. Fast komplett Downtown ist untertunnelt mit Shoppings Malls, das Netz ist das größte der Welt und umfassst 30km Tunnel über eine Fläche von 12km² verteilt. Das System wurde gebaut, weil im Winter -20° üblich und noch tiefere Temperaturen auch nicht selten sind. Sie gehen sogar so weit, Kirchen zu untertunneln:
Während der Bauarbeiten, war ein uneingeschränkter Zugang für Gläubige möglich, außerdem steht die Kirche seit dem stabil. Vorher sank sie immer weiter in den feuchten Boden ein. Danach gings kurz raus, aber nur um ins klimatisierte Stadtmuseum einzutauchen (Merke es gibt nichts was man nicht klimatisieren kann!).
Danach haben wir uns dann doch noch raus gewagt und sind den Namensgeber herauf gekraxelt: Mount Royal. Die Aussicht über die Stadt war einfach toll, außerdem ist der ganze Berg ein riesiger Park. Hier ein kleines Panoramabild:
Am Mittwoch gings dann raus aus der Stadt zum Olympischen Dorf mit Botanischem Garten. Auf das Olympische Stadion sollte man allerdings einen Montréaler nicht ansprechen, das Stadion wird immer noch abbezahlt. Dafür hat es den höchsten schiefen Turm der Welt, der allerdings erst 10 Jahre nach den Spielen fertig gestellt wurde:Den restlichen Tag haben wir dann im Botanischen Garten verbracht. Habe dort viel zu viele Bilder gemacht, hier einfach ein paar:Auf dem ersten Bild seht ihr eine Ameisenart dir rechts ihren Bau hat. Das besondere an dieser Art ist das sie richtige Gärtner sind. Die Pflanzen links wird von ihnen gepflanzt und gezüchtet und natürlich auch regelmässig geerntet. Am Abend sind wir dann ins Museum für Gegenwartskunst, da das Mittwochabends freien Eintritt hat war richtig viel los. Hat mich ein bisschen an Museen in Great Britain erinnert.
Am Donnerstag gabs noch die ein paar Kleinigkeiten um den Besuch zu vervollstängein. Darunter bei einer Außentemperatur von 30° ab in die Shopping Mall und in der Mitte vom "Lunch Court" SCHLITTSCHUHLAUFEN:Wie ihr seht war die Raumtemperatur nicht viel kälter als 20°! Anschließend gabs noch eine lokale Spezialität, die ich aber hoffentlich das letzte Mal in meinem Leben gegessen habe:In der Mitte seht ihr Pommes mit Käse und Bratensoße: Poutine.
Wer es bis hier geschafft verdient ein großes Lob und hat das Ende erreicht!
Gleich gehts dann für mich zum BBQ mit den anderen International Students der University of Toronto.

Liebe Grüße
Euer Niklas